Tero Saarinen
Der Boden ist die Basis. Tief geduckt, die Arme wie Antennen ausgefahren, stecken die Tänzer mit vorsichtig federnden Schritten ihr Terrain ab. «Die Haut ist wach, die Hände sind neugierig, eure Füße sind gierig», ruft ihnen der finnische Choreograf Tero Saarinen zu. Wachheit und innere Ruhe, die Selbstgewissheit eines Tiers auf der Pirsch in der Natur geben das Motiv vor. Obgleich die Vorstellung erst einmal schwerfällt, auf dem weißen Tanzteppich in dem von Neonlicht erhellten Studio beim Tanztheater Bremen Natur erleben zu wollen.
Mit seinem hoch dynamischen, archaisch anmutenden Tanzstil hat sich Tero Saarinen seit 1996 einen Namen gemacht. In seinem zwischen Opferkult und Medientechnologie oszillierenden Solo «Hunt» zu Igor Strawinskys «Le sacre du printemps» begeistert er bis heute als charismatischer Tänzer. «Borrowed Light», Saarinens weltweit wohl bekanntes-tes Stück, das für seine in Helsinki am Alexander-Theater beheimatete Kompanie entstanden ist, greift das religiöse Ritual der nordamerikanischen Shaker-Gemeinde auf, thematisiert die Suche nach der Magie von Glauben und der unbedingten Hingabe an eine Gemeinschaft.
Als gefragter Gastchoreograf für Kompanien wie das ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Aszure Barton ist eine Entdeckung. Gemacht hat sie 2002 Mikhail Baryshnikov. Zur Eröffnung seines Baryshnikov Arts Center 2005 war die Kanadierin seine erste Choreografin in Residenz und kochte ein Duett für Baryshnikov und Benjamin Millepied. Ein Jahr später wagte sie sich an den Broadway, um die «Dreigroschenoper» mit dem Lustgewinn zu choreografieren, der zu...
Ausgebuht wurde er in seiner Spielstätte, dem Bockenheimer Depot in Frankfurt, für sein verbales Konzert «Theatrical Arsenal II». Als er selbst ans Mikrofon trat und dem Publikum erklärte, dass er «Sprache choreografiert», war es zufrieden, denn es hatte den charismatischen Meister in Persona erlebt, der zum Jahreswechsel sechzig Jahre alt wurde und nun 1,4...
Der Preis: 1500 Euro. Damit ist es wohl eines der teuersten Ballettbücher aller Zeiten. Ein «Band mit exklusivem Cover in einer handgearbeiteten, mit Buchleinen bezogenen und rotem Pergament ummantelten Kassette», heißt es im Verlagsprospekt, inklusive Skia-Photography-Print, von beiden, Dieter Blum und Vladimir Malakhov, handsigniert. Die Auflage ist limitiert...