kultur für alle...

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...hieß vor dreißig Jahren der Schlachtruf des damaligen Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann. Er forderte einen allen offen stehenden Zugang zur Kunst. Museen, Theater, Bibliotheken sollten Stätten jedes Bürgers sein, keine abgehobenen Musentempel. Seitdem mühen sich die Theater, immer neue Bündnisse nicht nur mit ihrem Publikum einzugehen, sondern auch mit denen, die bislang von der Kunst und ihrem Verständnis ausgeschlossen schienen: Kinder, Betagte, Behinderte, Arme, Kranke, jene Minderheiten, die statistisch die Mehrheit sind.

Dieter Buroch am Künstlerhaus Mousonturm erinnert an diese Zeit (S. 56), die heute ganz neue Kapitel aufschlägt.

Längst tanzen Kinder für Kinder etwa in Livia Patrizis Berliner TanzZeit-Jugend­company. Ausgebildet sind sie in einer speziell auf sie zugeschnittenen «Aca­demy». Ebenfalls in Berlin werden Jugendliche am «Houseclub» zu Inspirations­gebern von Choreografen sowie zu Probanden für künftige künstlerische Projekte (S. 14), während in Oldenburg ganze Schwärme von Bürgern nicht mehr nur politisch demons­trieren, sondern im Namen der Kunst den Rathausplatz betanzen (S. 8) oder die Bühne stürmen wie in Bielefeld (S. 64). «Zeitsprung» heißt ...

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Tanz März 2011
Rubrik: Editorial, Seite 1
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