münchen: johan simons
Sie sind seit dieser Spielzeit Intendant an den Münchner Kammerspielen. Meg Stuart zeigte hier «Maybe Forever», Ende des Monats folgt Alain Platel mit «Gardenia». Beide Choreografen werden ab der kommenden Saison auch mit den Schauspielern des Ensembles arbeiten. Warum Tanz an den Kammerspielen?
Tanz in München ist ausbaufähig, so nehme ich das wahr. In Amsterdam oder Brüssel kann man pro Abend zwischen dreißig und vierzig Vorstellungen wählen, in München gibt es höchstens acht. Ich möchte, dass Meg Stuart und Platel hier bekannter werden.
Beide werden an den Kammerspielen mit Schauspielern von hier sowie mit eigenen Tänzern Stücke erarbeiten, und da ist es wichtig, dass man im Vorfeld schon etwas von ihnen zeigt.
Sie waren selbst Tänzer.
Ja, nach der Ausbildung in Rotterdam habe ich in verschiedenen Kompanien getanzt, aber ich war kein großartiger Tänzer. Doch die Disziplin habe ich mir erhalten. Morgens mache ich zu Hause ein kurzes Graham-Training, und wenn ich selbst Regie führe, versuche ich immer, den Schauspielern ein Körpertraining zu geben.
Wie ist Meg Stuart angekommen?
Einem Teil hat es gefallen, dem anderen nicht. Aber manches muss man einfach durchsetzen.
Abgesehen ...
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