Hinter den Kulissen

Äußerst peinlich, wenn ein Redakteur noch knapp vor Redaktionsschluss Gerüchten glaubt. Hugo de Greef, Leiter des Kulturzentrums für Musik in Brüssel, Flagey, lebt. Anders als im Editorial behauptet, ist der große Förderer von Anne Teresa De Keersmaeker bei bester Gesundheit und lässt die Verbreiter des Gerüchtes herzlich grüßen. Was die Zerknirschtheit des verantwortlichen Journalisten in keinster Weise mindert.



Mourad Merzouki, der französische HipHop-Choreograf (Cie Käfig), übernimmt die Leitung des Centre chorégraphique national von José Montalvo und Dominique Hervieu in Créteil bei Paris. Seine Ernennung ist die letzte Farce der glücklosen Kulturministerin Christine Albanel. Sie wurde nun von Frédéric Mitterand abgelöst, dem Neffen des früheren Staatspräsidenten François Mitterand. Eigentlich wollte man in Créteil weg vom HipHop-Image der Banlieue und bevorzugte die harmlose Choreo­­grafin Blanca Li. Sie wird unter Merzouki nun artiste associée. Ein fauler Kompromiss. Jetzt teilen sich zwei Kompanien das einzige Tanzstudio. Ein richtiges Zentrum für den HipHop, das Merzouki zuvor in Bron bei Lyon auf die Beine stellen wollte, wird es so vorerst wohl nicht geben.

Carla Fracci, ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz August/September 2009
Rubrik: Magazin, Seite 70
von Arnd Wesemann, Thomas Hahn, Elisa Guzzo Vaccarino

Vergriffen
Weitere Beiträge
Überleben - im Arbeitsamt

«Ich mache lauter letzte Stücke», sagt Yoshiko Waki im Offenen Kanal, einem Bürgerfernsehen in Rheinland-Pfalz. Der Gründer dieser Anstalt aus Neustadt an der Weinstraße tritt hier als Moderator auf. Wie ein Vogel hockt die schmächtige Yoshiko Waki auf seinen starken Schultern und flötet über den kahlen Kopf von Wolfgang Ressmann hinweg: «Erst kam die Schließung...

Ausbilden - In der Akademie

Caroline Llorca, Sie waren selbst Erste Solistin in Paris, gelten als Spezialistin der Vaganova-Technik, seit 2001 sind Sie Professorin für Klassisches Ballett an der Ballettakademie der Münchner Hochschule für Musik und Theater. Was braucht der Nachwuchs?                                                                                                          ...

Das liebe Geld

100 Millionen fließen aus dem Konjunkturpaket II in die Kultur. Nur bei der Kunst kommt nichts an. Konjunkturpakete sind das Verdienst derjenigen, die man in Deutschland etwas geringschätzig «Lobbyisten» nennt. Man sollte sie nicht unterschätzen. Die Höhe der Agrarsubventionen legen nicht nur Politiker fest. Die Abwrackprämie ist keine Erfindung der Kanzlerin,...