Fliegen & Fallen
Mit der Aufführung von Strawinskys «Le Sacre du printemps» in Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern und dem Dokumentarfilm «Rhythm is it!» löste der englische Choreograf Royston Maldoom 2003/04 eine Riesenwelle aus: Tanzprojekte mit Schülern aus bildungsfernen Schichten gibt es seither wie Sand am Meer. Qualitativ gute zeitgenössische Tanzaufführungen von professionellen Choreografen für Kinder und Jugendliche hingegen tauchen in den landesweiten Spielplänen der Theater nur vereinzelt auf.
In Berlin etwa haben sich jenseits des Balletts gerade mal eine Handvoll Produktionen etabliert, die einem jungen Publikum zeigen, was den zeitgenössischen Tanz als Kunstform ausmacht. Zum Tanz-Repertoire des Theaters an der Parkaue gehört etwa seit 2010 die Produktion «Bettina bummelt» des Künstlerkollektivs Two Fish. Neue Tanzstücke erleben Jugendliche dank des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung auch am Theater Strahl. Seit 2013 gastiert hier regelmäßig die Utrechter Kompanie De Dansers. Mit den Stücken «Roses» (Ikarus-Preis 2013) und «The Basement» laufen dort zwei der insgesamt drei innerhalb dieser Kooperation geförderten Produktionen. Richtungsweisende Tanzfestivals wie ...
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Tanz Oktober 2016
Rubrik: Praxis, Seite 68
von Christine Matschke
Von den Barrieren, Zäunen, Mauern, an denen man sich im Leben immer mal den Kopf einrennt, wenn nicht noch mehr, ist die Grenze zwischen Männern und Frauen eine der populärsten. Von der Pein, wenn diese mitten durch einen einzigen Menschen hindurchläuft, können Transidente berichten. Meist liegen diverse Kämpfe hinter ihnen, bevor sie ein ihnen gemäßes Leben...
Die Tanzszenen der USA und Europas sind in stetigem Austausch miteinander – vor allem, was das Ballett betrifft. Auch eine Handvoll zeitgenössischer Choreografen pendelt inzwischen von New York aus regelmäßig über den Ozean. Zu ihnen zählt Trajal Harrell, dessen Voguing-Spektakel auf allen Festivals zwischen Hamburg und Wien herumgereicht werden. Miguel Gutierrez...
In den Augen Schalk, unterzeichnet von großen schwarzen Dreiecken, nach unten zeigend, dorthin wo die Melancholie sitzt. Darüber die Brauen so dunkel und dick, als müssten sie festhalten, was nach unten zieht. Und ein Mund, freundlich, riesig, aber stumm. Wir sind mit diesem Gesicht aufgewachsen. Dimitri war für uns der Clown schlechthin – und zugleich die...