Annett Göhre: «Goldfisch-Variationen» in Zwickau

Mit Bachs sanfter Aria aus den «Goldberg-Variationen» beginnt der Abend, und mit dieser Aria, da capo al fine, geht er zu Ende. Von Bachs dreißig Variationen aus dem Jahr 1741 ließ sich Uri Caine inspirieren, der 1956 geborene amerikanische Komponist, der 2000 seine «Goldberg Variations» einspielte. Für die Komposition nutzte er unterschiedliche Musik- und vor allem Tanzformen und setzte sie in Klangkorrespondenzen zu den Werken Bachs.

Caine nimmt den Hörer also mit auf eine musikalische Weltreise, auf einen Tanz um den Globus, mit Walzer, Tango, Latino-Rhythmen und Blues, Klezmer, Gospel sowie Mambo. Von diesen Variationen ließ sich Annett Göhre für ihre Uraufführung «Goldfisch-Variationen» 2011 mit dem Ballett des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen inspirieren. Jetzt hat sie das Stück als Ballettdirektorin des Theaters Plauen-Zwickau in neuer Fassung herausgebracht.

Dass der Titel augenzwinkernd zu verstehen ist, wird klar, sobald die Tänzerinnen und Tänzer zu flirten beginnen. Meist zeigen die Männer an, wo es langgeht, manchmal ergreift eine Tänzerin die Initiative und bringt einen schüchternen Jungen in Bewegung. Ansonsten führt die Choreografin ihre zehn Tänzerinnen und ...

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Tanz April 2016
Rubrik: Kalender und Kritik, Seite 44
von Boris Gruhl

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