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COPPÉLIA
Léo Delibes’ «Coppélia» zählt spätestens seit der Revision durch Marius Petipa 1884 zum Standartrepertoire des klassischen Tanzkanons, auch weil das auf E.T.A. Hoffmanns Erzählung «Der Sandmann» basierende Thema des künstlichen Menschen im Tanzumfeld einerseits ungewohnt ist, andererseits Anknüpfungspunkte zum auf perfekte Performance zugerichteten Körper besitzt.

Heute ist der künstliche Mensch im virtuellen Raum teilweise Realität geworden – und Jeff Tudor, Steven de Beul und Ben Tesseur nehmen das mit ihrem Animationsfilm «Coppélia» ernst, indem sie echte Ballettänzer*innen wie Erica Horwood und Michaela DePrince vom Niederländischen Nationalballett in ein virtuelles Setting stellen und so eine moderne Version des Balletts tanzen lassen. (tanz 12/21) Wer auf Tradition steht, mag sich angewidert abwenden, für Fans technischer Innovation ist dieses ästhetisch nicht unumstrittene Experiment aber ein eindrucksvolles Formenspiel. Das noch bis 1. April in der Arte-Mediathek verfügbar ist: www.arte.tv

Ballett im Kino
Live aus dem Royal Opera House in London, www.rohkinokarten.com 7. Febr., 20.15 Uhr:
 «Manon», Choreografie von Kenneth MacMillan mit den Solist*innen Natalia ...

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Tanz Februar 2024
Rubrik: Kalender, Seite 44
von

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