Screening 2/24
COPPÉLIA
Léo Delibes’ «Coppélia» zählt spätestens seit der Revision durch Marius Petipa 1884 zum Standartrepertoire des klassischen Tanzkanons, auch weil das auf E.T.A. Hoffmanns Erzählung «Der Sandmann» basierende Thema des künstlichen Menschen im Tanzumfeld einerseits ungewohnt ist, andererseits Anknüpfungspunkte zum auf perfekte Performance zugerichteten Körper besitzt.
Heute ist der künstliche Mensch im virtuellen Raum teilweise Realität geworden – und Jeff Tudor, Steven de Beul und Ben Tesseur nehmen das mit ihrem Animationsfilm «Coppélia» ernst, indem sie echte Ballettänzer*innen wie Erica Horwood und Michaela DePrince vom Niederländischen Nationalballett in ein virtuelles Setting stellen und so eine moderne Version des Balletts tanzen lassen. (tanz 12/21) Wer auf Tradition steht, mag sich angewidert abwenden, für Fans technischer Innovation ist dieses ästhetisch nicht unumstrittene Experiment aber ein eindrucksvolles Formenspiel. Das noch bis 1. April in der Arte-Mediathek verfügbar ist: www.arte.tv
Ballett im Kino
Live aus dem Royal Opera House in London, www.rohkinokarten.com 7. Febr., 20.15 Uhr: «Manon», Choreografie von Kenneth MacMillan mit den Solist*innen Natalia ...
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Tanz Februar 2024
Rubrik: Kalender, Seite 44
von
Auditions
Theater Münster, Tanz Münster
sucht für die Spielzeit 2024/25 Tänzer*innen mit hervorragender klassischer und zeitgenössischer Technik und ausgeprägter Musikalität. Auditions (nur auf Einladung):
2., 3. März;
www.theater-muenster.com
Opéra National Capitole Toulouse
is looking for one principal dancer (f) and one principal dancer (m). The ideal...
Die Kulturszene hat ein Problem mit Antisemitismus. Nicht erst, seit Stefanie Carps «Ruhrtriennale»-Intendanz 2018 vorzeitig endete, weil sich ihr Programm als massiv vom scharf israelfeindlichen BDS (steht für «Boycott, Divestment, Sanctions» gegenüber Israel) beeinflusst erwies. Nicht erst, seit das Berliner Musikfestival «Pop-Kultur» ins Kreuzfeuer zwischen...
Zwei Klassiker im Doppelpack, neuinterpretiert für das Opera Ballet Vlaanderen (OBV), teilen sich in Antwerpen zwar ein Bühnenbild. Aber Ella Rothschild illustriert Strawinskys 1911 für die Ballets Russes kreierte «Petruschka»-Partitur mit einer neuen Geschichte, während Jeroen Verbruggens Deutung der «Sieben Todsünden», Brecht/Weills «satirischem Ballett mit...