Russland

Ungeachtet der militärischen «Spezialoperation» pflegt man in Russland unverdrossen die altehrwürdige Balletttradition

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An den Ballettschulen und Theaterhäusern herrscht business as usual, Premieren neuer Ballette eingeschlossen, die nicht auf Tournee gehen können. Europäische Choreografen und Choreografinnen arbeiten nur vereinzelt im Land. Für volle Häuser und wohlwollende Kritiken sorgte Ende März die Premiere der Rekonstruktion von Marius Petipas «Tochter des Pharao», fertiggestellt vom italienischen Tänzer-Choreografen Toni Candeloro.

Auch wenn er bereits zuvor mit dem Sankt Petersburger Mariinsky-Theater an dieser Produktion gearbeitet hatte, blieb seine Anwesenheit in Russland im Hinblick auf die anderen großen Theaterhäuser des Landes eine Ausnahme – für Petipas Ballett waren, zum Teil seiner schieren Dimension wegen, verlängerte Probenzeiten nötig geworden.

Die frisch gekürte Mariinsky-Primaballerina Olesya Novikova (den Titel verdient sie schon seit über zehn Jahren) ist aus dem Mutterschaftsurlaub zurück. Ihr Ehemann Leonid Sarafonov hat seine glänzende Tanzkarriere beendet und ist jetzt Coach am Petersburger Yakobson Ballet Theatre. Derweil konzentriert man sich beim Ballett des Moskauer Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheaters nach dem Weggang von Direktor Laurent ...

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Tanz Jahrbuch 2023
Rubrik: Parkett international, Seite 166
von Catherine Pawlick

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