Paul Seaquist
Das Ballett sei überwiegend schlecht gemanagt, sagt er und versucht im Großen, was Christoph Winkler mit seinen Berlin GoGos im Kleinen angeht: den Tänzern mehr Aufmerksamkeit und breitere Einsatzmöglichkeiten zu verschaffen. Seaquist, in den USA geboren, in Chile aufgewachsen und dort zum Tänzer ausgebildet, fand über Umwege zu seiner Bestimmung, für die der Mittdreißiger heute brennt. Seit fünf Jahren betreut er Solisten wie Robert Tewsley, Mikhail Kaniskin, Ronald Savkovic und ist stolz, mittlerweile auch Aurélie
Dupont unter Vertrag zu haben.
Dass er besonders gern jungen, noch weniger bekannten Talenten auf den Weg hilft, gehört ebenso zu seinen Ambitionen wie der feste Wille, weiterreichend in künstlerische Prozesse einzugreifen.
Zwar veranstaltet er Star-Galas in Taipeh, Shanghai, Peking, Hongkong, doch sind die eher ein erster Schritt in den asiatischen Raum, um dort seine Träume zu verwirklichen. Theater zu eröffnen, eigene Saisons mit Uraufführungen einzurichten, hält er, dessen Vorbild Serge Diaghilew ist, durchaus für real und hat auch ein Gespür dafür, wo private Geldgeber bereit sind, sich für den Tanz zu engagieren. Sie zu finden, als Bindeglied zwischen Kommerz und ...
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