Lichtmalerei
Das letzte Stück des dreiteiligen Abends «In/with/in» hat schon bei seiner Uraufführung enthusiastische Kritiken eingefahren (tanz 3/22): «I love you, ghosts» von Marco Goecke, 2022 in Den Haag auf die Bühne des Amare gekommen, ist auch zur Wiederaufnahme absolut sehenswert. Gleiches gilt für die eine Weltpremiere des Programms, das vom Nederlands Dans Theater im September aus der Taufe gehoben wurde und jetzt auf Tournee ist – für «The Point Being» von Marne und Imre van Opstal. Die andere Kreation – «15» von Tao Ye – muss etwas nachpoliert werden.
Wo der chinesische Choreograf
15 Tänzerinnen und Tänzer mit einem fesselnden Muster aus sich ständig verändernden Bodypercussions überzieht, beeindrucken die Opstals dank einer genialen Installation der DRIFT-Designerin Lonneke Gordijn mit herrlicher Lichtmalerei.
Mehr als Theaterbeleuchtung
Hier stehen die neun Tänzerinnen und Tänzer bisweilen für einen Moment still und bilden dann eine dichte, in warmes gelbes Licht getauchte Gruppe. Dann wieder spritzen sie auseinander und schießen aneinander vorbei über die Bühne – sich kreuzende Individuen, die jeweils hell erleuchtet sind, während sie sich auf die Zehenspitzen erheben. Bis der in ...
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Tanz November 2023
Rubrik: Produktionen, Seite 6
von Annette Embrechts
CD des Monats
LE PARFAICT DANSER
Die Bombarde, die Busine oder den Dulzian muss man nicht kennen, um diese CD zu genießen. Die jungen Musiker des 2017 im französischen Tours gegründeten Ensembles Into the Winds spielen auf den alten Instrumenten so selbstverständlich, als wären sie nach wie vor in Gebrauch – nur so lässt sich im Zusammenklang mit der Schalmei, den...
Steinreich wäre mancher gern. Der Friedrichstadt-Palast ist es: Rund 100 Millionen Swarovski-Kristalle sind in Bühnenbild und Kostüme der neuen Grand Show «Falling | In Love» eingewebt. Intendant Berndt Schmidt und Kreativdirektor Oliver Hoppmann greifen in der von William Blake inspirierten, mit 14 Millionen Euro umgesetzten Stückidee Zeichen der Zeit auf: als...
Beifall von den Rängen, Schmähungen von der Journaille. So lief es an der Pariser Opéra praktisch die gesamte letzte Saison, wenn zeitgenössische Gastchoreograf*innen auf der Bühne des Palais Garnier ihre Arbeiten mit der illustren Kompanie präsentierten. José Martinez, der seit Dezember 2022 die Geschicke des Ballet de l’Opéra de Paris leitet, mag das bedauern....