In der Schwebe
Es ist schon ein Wagnis, wenn zeitgenössischer Tanz und akrobatischer Neuer Zirkus aufeinandertreffen, körperlich wie ästhetisch. Klassisch ausgebildete Tänzer*innen springen plötzlich in ungewohnte Höhen, stehen auf Schultern oder Unterarmen, schleudern ihre Körper mehr als dass sie sie schwingen. Aber es ist ein Wagnis, das sich lohnt. Und ein Wagnis, mit dem die Deutsche Tanzkompanie (DTK) im mecklenburgischen Neustrelitz demonstriert, wie wertvoll und variantenreich ihre Arbeit ist.
Der Name der Kompanie klingt groß und (zumindest Stadt-)Grenzen überschreitend.
Die Deutsche Tanzkompanie tourt als Gastspielensemble, tanzt bis zu hundert Vorstellungen im Jahr, in der Region, aber auch in Fulda, Hameln oder Herford. Auftrag des Ensembles ist es, den Tanz in vermeintlich ländliche Regionen zu bringen – und es ist das einzige seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern. Die Landesförderung allerdings läuft in diesem Jahr aus, noch gibt es nicht mehr als «freundliche Absichtserklärungen», sagt Marco Zabel, seit 2022 geschäftsführender Vorstand der DTK. Aber darauf könne er weder einen Wirtschaftsplan noch ein Programm aufbauen.
Die Besonderheit der DTK lässt sich wohl am besten mit einem ...
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Tanz Februar 2025
Rubrik: Hinter den Kulissen, Seite 50
von Sarah Heppekausen
Das klassische Handlungsballett ist als zeitgenössische Kunst abgemeldet? Abwarten – Kristina Paulin jedenfalls startet als Hauschoreografin und stellvertrende Ballettdirektorin in Karlsruhe schon mal mit einer dreiviertelstündigen Tanzversion von Franz Kafkas «Das Schloss», die die narrativen Fäden trotz zeitgenössischen Zugriffs geschickt beisammenhält.
Also: K....
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