Hamburg
Im Förderdschungel
K3 war das größte Tanzplan-Projekt überhaupt, wie an allen anderen Standorten musste die Stadt auch hier ihr Scherflein beitragen. So wurden damals die Fördermittel für die freie Szene neu konzipiert und die Hamburger Projektförderung für Tanz und Theater um 100 000 Euro auf 400 000 Euro erhöht. Was erst mal ganz ordentlich klingt.
Im Rahmen von Residenzen können Hamburgs Tanzschaffende (genau wie nichthanseatische Kollegen) in den drei K3-Studios proben und forschen, sich weiter qualifizieren und trainieren. Jährlich vergibt Kerstin Evert drei achtmonatige Residenzen. Teilweise gelang es Hamburger Choreografinnen und Choreografen wie Sebastian Matthias, Lucia Glass oder Sylvi Kretzschmar, sich auch überregional durchzusetzen. Doch die Auslese kommt einem Nadelöhr gleich. In der Regel bewerben sich 70 Interessenten auf einen der drei Plätze. Für die Jubiläumsspielzeit haben sich gar 220 Künstlerinnen und Künstler aus über 60 Ländern beworben.
Anders als Kampnagel selbst, das als Veranstalter und Koproduzent große internationale Tanzproduktionen präsentiert, zeigt K3 nur 40 Publikumsvorstellungen pro Jahr. Seit 2007 haben hier 1534 internationale Künstler ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Gil Roman
Das Erbe, das dieser Mann verwaltet, ist eine Zentnerlast. Denn der große Maurice Béjart, der vor genau zehn Jahren starb, hat epochale Werke und eine legendäre Kompanie hinterlassen. Unterdessen hat der Nachfolger offenbar vieles richtig gemacht: Das Béjart Ballet gedeiht, der Nimbus lebt. Ein Report
Kirill Serebrennikov
Sensation und Skandal am...
Sie sollte ja nicht. Eigentlich. Mathilde Monnier hatte sich offiziell von der Kreation und nach Paris verabschiedet, da sie sich um das Wohl des Centre National de la Danse zu kümmern hat, dessen Geschicke sie seit Januar 2014 leitet. Dort rief sie neue Projekte ins Leben, allen voran «Camping», das internationale Treffen von Tanz- und Kunsthochschulen, das im...
«Heavy lifting! Ja. Heavy lifting, moaaaah.» Ein kurzes Stöhnen grollt aus Meg Stuarts Kehle. Es ist der Sound des Mitfühlens, denn so klingt, was die Tänzer in diesem Augenblick tun: Sie drücken sich wieder und wieder vom Boden weg, springen, aber mit Körpern, die aussehen wie tropfnass-vollgesogene Säcke. Sinnloser Versuch, mit einer Bewegung die Materialität des...