entzaubern

heißt das Zauberwort dieser Ausgabe. Als wir fragten, ob das Judson Dance Theater, das sich vor 50 Jahren gründete, wirklich eine Revolution war, sagte die Mitgründerin der berühmten New Yorker Bewegung, Elaine Summers: Sicher sei es eine Befreiung gewesen, von der Choreografie, von der Musik und von der Wiederholbarkeit durch die Entdeckung der Improvisation. Genau das aber war damals das Prinzip der Musik, und nicht des Tanzes, so ihre Mitstreiterin Pauline Oliveros (Seite 54). Auch in der bildenden Kunst verhielt es sich ähnlich.

Maler wie Pablo Picasso oder Egon Schiele erklärten den Tänzern, wie der Tanz zu sein habe. Idole wie Waslaw Nijinsky machten nur vor, was die Künstler ihnen zugedacht hatten. Behauptet jedenfalls Daniel Dobbels anlässlich der großen Pariser Ausstellung «Danser sa vie» (ab Seite 4).

Auch den berühmten Moonwalk erfand nicht der Tanz, sondern die Popkultur. Trotzdem ist es nun das neue Werk der berühmten Ballerina und Bausch-Tänzerin Raphaëlle Delaunay (Seite 20). Immerhin, «La sylphide» wenigstens ist eine Erfindung des Balletts. Nur entdeckte Pierre Lacotte, dass der schlechte Ruf des Balletts, die Zurichtung des Körpers, genau hier seinen Ausgang nahm. ...

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Tanz Januar 2012
Rubrik: editorial januar 2012, Seite 1
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