Die Fabeln von La Fontaine
La Fontaine schrieb zwar weit mehr als zwölf Fabeln, aber Annie Sellems La Petite Fabrique wird kein dreizehntes Duo mehr produzieren. Das Dutzend ist nun voll. Die letzten beiden Kreationen gehören Karine Ponties aus Belgien («Phébus et Borée») und Mohamed Shafik aus Ägypten («Le loup du chien»). Die rassigsten Pferde im Stall sind sie nicht. Die freiesten und überraschendsten Beiträge sind die kurz zuvor kreierten «Le cerf se voyant dans l’eau» von Boyzie Cekwana und «Contre ceux qui ont le goût difficile» von Lia Rodrigues. Cekwana macht aus dem Hirsch eine Antilope.
Mit Eleganz und Koketterie spiegelt er die Weite der Savanne. Aus Jagd und Verführung spinnt er ein Spiel, das in fast der Hälfte der Produktionen zu finden ist, auch in Béatrice Massins sehr sinnlichem Barocktanz in Schafs- und Wolfspelz («Le loup et l’agneau»). Doch die Choreografen aus anderen Kontinenten sind eben respektloser im Umgang mit Frankreichs Klassikern. Rodrigues ist gewohnt provokant, parodiert absolut erfrischend La Fontaine mit Beißen, Kneifen und blauer Zahnpasta. Da wirken manche Fabelstücke der ersten Welle schon etwas konservativ. Nun geht’s auf Tournee, entweder im Zwölferpack oder à la carte.
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