Der Lehrer: Gaetano Posterino

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Beim «Tanzfestival Bielefeld» geben Sie täglich zwei 90-minütige Contemporary-Workshops. Was wird da genau passieren? 
Mein Konzept ist erst einmal, dass Menschen zusammenkommen, zusammen tanzen und durch diesen Tanz kommunizieren. Konkret gibt es ein Training mit Warmup, Bodenarbeit, Impulsbewegung, die Posterino Technique, die ich während 20 Jahren mit meiner Company entwickelt habe. Dadurch merke ich schon, wer da ist, wer viel annehmen kann, wer weniger nehmen kann, und wir gehen zusammen durch diesen Arbeitsprozess.

Am Ende des Trainings, die letzten 20 Minuten, wird immer eine Choreo erarbeitet. Ich freue mich sehr, dass auch meine Company dieses Jahr in Bielefeld dabei ist, wir werden zwei eigene Bühnenwerke auf dem Festival präsentieren.

Was ist denn die «Posterino Technique»? 
Die «Posterino Technique» nutzt die Authentizität des Moments. Wir arbeiten über Spontaneität, über Impulse, und diese Impulse sind nicht nur von mir, sondern auch von den anderen – und ich komme dann und helfe. Sehr gerne arbeite ich interdisziplinär und stilistisch flexibel mit Menschen zusammen und lasse mich überraschen, ob das dann neoklassisch wird oder Slapstick. Deswegen ist es aufregend.

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Tanz 6 2022
Rubrik: Praxis, Seite 66
von Falk Schreiber

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