Dance for all
Südafrika. Wellblechhütten, Townships. Das sind Millionenstädte, die in der Apartheid wuchsen. Ausufernde Arbeitermetropolen, endlose Landschaften aus Hütten und Märkten, verbunden mit Eisenbahnlinien und Highways, um Arbeitskraft in Minen und Fabriken zu transportieren. Bis das Fass überlief, und das Geld nach dem Ende der Apartheid aus dem Land floh. Hector Peterson, ein 12-jähriger Schuljunge, wurde am 16. Juni 1976 erschossen und durch die Straßen von Soweto getragen – seine Leiche war Auslöser für die großen Aufstände.
Das tote Kind im Arm eines Verzweifelten ziert seit 1994 stolz die Mauern in jedem Township – auch von Kapstadt. Gugulethu, Nyanga, Khayelitsha, Samora, Athlone. So heißen die schwarzen Zonen rund um den Tafelberg, Feuerstellen für überkochende Langeweile inklusive brutalem Fremdenhass, weil Flüchtlinge hineindrängen. Immer mehr ankommen aus Simbabwe, Nigeria, Angola. Die Konkurrenz im Nichtstun wird härter. Eine Schlägerei hier, ein Mord dort. Nicht heimlich, sondern nebensächlich. Manchmal geht es um nichts, um Zänkerei, um Revierstreitereien in Vierteln, deren größter Schatz ein ausrangiertes Auto zu sein scheint, das bis auf die letzte Schraube demontiert ...
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