bundesjugendballett
Sie sind noch nicht ganz trocken hinter den Ohren, und deswegen ist die Solo-Therme in Otterndorf wie geschaffen für die acht Youngsters des Bundesjugendballetts. Warum nicht mal in einem leergepumpten Schwimmbecken tanzen? Noch dazu, wenn man die einmalige Bühne damit zu einem «Ausgezeichneten Ort im Land der Ideen» machen kann und dafür auch noch einen Preis einheimst.
An Einfällen hat es dem Team um Kevin Haigen, Lukas Onken und Yohan Stegli nie gemangelt – ganz gleich, ob es sich dabei um möglichst unterschiedliche Arbeitsbedingungen handelt, um Kooperationsmodelle, Partnerschaften oder Aufführungsformate. Schließlich sollen die angehenden Tänzer und Tänzerinnen ja nicht nur auf den künstlerischen Ernstfall vorbereitet, sondern auch mit einer Wirklichkeit konfrontiert werden, die Engagement verlangt und Empathie. Einen Auftritt im Gefängnis oder in einer psychiatrischen Klinik steckt man als junger Mensch nicht so einfach weg. Er wirkt nach, prägt eine Persönlichkeit und trägt zum Reifungsprozess sicher nicht weniger bei als ein Bewegungsrepertoire, das von den «Simple Gifts» des Vorjahres bis zum «Zauberlehrling» von Wubkje Kuindersma reicht. Nicht zufällig steht ihre ...
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Tanz Jahrbuch 2014
Rubrik: die hoffnungsträger, Seite 152
von Hartmut Regitz
Wenn man meint, dass Richard Siegal sich in eine Richtung bewegt, dann ist er mit dem nächsten Stück schon wieder woanders. Er probiert die Dehnbarkeit und die Sinnhaftigkeit technischer Spielereien im Kontext eines Bühnenwerkes aus. Er setzt sich mit der Bedeutung des Tanzerbes auseinander. Er baut auf die Kraft der Crowd. Er tanzt solo, er bringt die Masse in...
Sie hat sich längst einen Namen gemacht mit eigenen Arbeiten, die in unterschiedlichen Kollaborationen entstanden sind. In dem Projekt «undo, redo and repeat» geht sie zusammen mit der jungen Anna Till der Frage nach, wie das Wissen über vergangene Tänze zu uns gelangt. Von all den vom Tanzfonds Erbe geförderten Projekten, die ich gesehen habe, hat mich dieses...
Die Federn der Fachpresse wider seine Berufung sind gespitzt, manches Messer zum genüsslichen Tranchieren der Personalie scheint dauergewetzt. Über seinen Zenit als Choreograf sei er hinaus, wird gewettert. Rein sachlich tritt Nacho Duato als neuer Intendant beim Staatsballett Berlin ein zwiespältiges Erbe an. Er übernimmt eine formidable, konkurrenzfähige...