Bridget Breiner
Wie so vielen Kollegen, die ihre neue Direktion mit tollen Projekten antreten wollten, vermasselte auch ihr die Pandemie den Einstieg. Aber Bridget Breiner setzte beim Wechsel von Gelsenkirchen zum fast dreimal so großen Badischen Staatsballett ihre eigenwillige Programmierung fort und gestaltet seitdem einen erstaunlichen Spielplan, der in den Ballettabenden eben nicht die üblichen Verdächtigen zusammenwürfelt, sondern mit Neuentdeckungen, originellen Kombinationen, musikalischen oder inhaltlichen Themensetzungen immer wieder überrascht.
Die durchaus anspruchsvollen Stücke fordern ihre unterschiedlichen Tänzerpersönlichkeiten heraus, Breiner behielt dabei das große Tanzpublikum, das Birgit Keil zuvor in Karlsruhe aufgebaut hatte, und führte es einen Schritt weiter in die Ballettmoderne. Nur wenige Wochen, nachdem endlich ihre lang verschobene «Maria Stuart» Premiere feierte, ein großes historisches Handlungsballett samt Beteiligung des Opernchores, setzte sie einen Jazz-Abend mit Live-Musik und zwei Stunden purem, sinnlos-sinnlichem Tanz aufs Programm, den sämtliche Beteiligten genießen. Dabei entdeckte sie die Choreografin Stina Quagebeur vom English National Ballet für den ...
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Tanz Jahrbuch 2023
Rubrik: Wegweisend, Seite 146
von Angela Reinhardt
Die italienische Fraktion im Stuttgarter Ballett ist zahlenmäßig und auch choreografisch stark. Aurora de Mori gab gleich in ihrer ersten Spielzeit – 2015 war sie als Elevin von der Cranko-Schule gekommen – bei einem Noverre-Abend ihr Debüt als Choreografin. Und wer jüngst in einer Privatgalerie das nunmehr elfte Stück der Gruppentänzerin gesehen hat, freut sich...
Eine treibende Kraft innerhalb der Community ist und bleibt der Wohltätigkeitsgedanke. Viele freie Künstler*innen beteiligen sich aktiv und freiwillig an Veranstaltungen zur Unterstützung des Militärs und der Zivilbevölkerung. Andere Performances lassen Teile ihrer Einnahmen oder auch mal den gesamten Erlös den Streitkräften zukommen. Unter den Kunstschaffenden hat...
Mit «Encantado» entführte Lia Rodrigues an der Brooklyn Academy of Music ihr Publikum in eine brodelnde, sich fortwährend wandelnde Welt. Ihre Performer*innen entwickelten sich von Wurzelgemüse über stampfende Tiere zu selbstbewusst umherstolzierenden Menschen, das Finale gleicht einer ausgelassenen, artenübergreifenden Gay-Pride-Parade. Von Justin Pecks neuen...