OperaVision

Eine neue Online-Plattform spricht Fans an und solche, die es werden wollen

Opernwelt - Logo

Viele Opernhäuser streamen heute Vorstellungen live im Netz und bieten Trailer oder Aufzeichnungen  an. Ganz zu schweigen von halblegalen, qualitativ meist mediokren Mitschnitten auf YouTube. Doch es  gibt auch eine seriöse Alternative: Im zurückliegenden Herbst ist die neue Online-Plattform «OperaVision» freigeschaltet worden, mit Sitz in Brüssel. Das Théâtre La Monnaie beherbergt die Dachorganisation Opera Europa; deren neuestes Projekt ist das Portal mit 30 Partnern aus 18 Ländern.

OperaVision (das Team besteht aus drei Mitarbeitern) will aber mehr bieten als nur Streaming, wie deren Chefin Audrey Jungers betont: «Wir liefern auch die Synopsis und geben mit Interviews, dramaturgischen Elementen, Texten gezielt Einblicke. Wir haben eine Bibliothek von Inhalten über Oper generell, den Bereich Opera Academy für junge Künstler und Young Audiences für Kinder.» Finanziert wird das Projekt vom «Creative Europe»-Programm, durch Gelder der Europäischen Union und Mitgliedsbeiträge. Das sei, so Jungers, auch ein Werkzeug, um Menschen einzuladen, «ohne jede Verpflichtung und Investition.» Rund 83 Prozent der Besucher der Website kommen aus Europa, etwa 12 Prozent aus den USA und Kanada, die ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt Februar 2018
Rubrik: Magazin, Seite 73
von Regine Müller

Weitere Beiträge
Brandrede mit Engeln

Heinrich Böll ist verfilmt worden. Eine Böll-Oper gibt es noch nicht. Jetzt aber ein Musiktheater, entfesselt von dem Berliner Komponisten, Hörspiel- und Stückentwickler Helmut Oehring, eine Auftragsarbeit der Oper Köln, in Kooperation mit dem Ensemble Musikfabrik, ein Geschenk zum 100. Geburtstag des Nobelpreisträgers (21. Dezember 2017). Die Romanfiguren tauchen...

Editorial Februar 2018

Im Juli 2016 wurde zum dritten Mal der Reinhard-Schulz-Preis für Musikpublizistik vergeben. Eine mit 3000 Euro dotierte Ermutigung für junge Journalisten, die in der Sache kompetent, mit kritischer Neugier, sprachlich sensibel und klar über zeitgenössische Musik berichten. So etwas braucht Zeit. Und einen gesicherten Freiraum, der konzentriertes, kontinuierliches...

Herz und Hirn

Es kommt selten vor, dass man sich an einer Koloratursopranistin nicht satthören kann. Im Fall der Französin Mady Mesplé (*1931) geht es mir so. Sie besitzt eine Stimme von unverwechselbarer Qualität und pflegt einen ausgeprägten Personalstil; dennoch klingt bei ihr kein Stück wie das andere, überrascht sie mit immer neuen Farben und Nuancen. Das Porträtalbum, das...