Immer am Anfang
Frau Lyniv, ist der «Fliegende Holländer» das richtige Stück, um in Bayreuth anzufangen?
Er wurde bekanntlich nicht für Bayreuth komponiert. Andererseits hat Wagner die Partitur sehr geschätzt, sonst hätte er eine Aufführung dort nicht genehmigt. Das Werk war ihm wichtig, er hat es revidiert und ist immer wieder darauf zurückgekommen. Die Partitur hat ihn nicht mehr losgelassen – im Unterschied zu den Frühwerken. Ob das alles für mich gut oder schlecht ist, werden wir sehen.
Mir hilft es sehr, dass ich in Barcelona schon eine «Holländer»-Produktion geleitet habe. Ich weiß also um die Ecken und Kanten, um jene Dinge, auf die man achten muss.
Sie haben Bayreuth schon kennengelernt und saßen auch als Zuhörerin im Graben. Worauf muss man denn am meisten achten?
Meine erste Vorstellung, die ich dort hörte, war eine «Walküre». Das war in dem Sommer, als ich die Bestätigung bekam, als Assistentin von Kirill Petrenko in München anzufangen. Ich habe ihn also in Bayreuth besucht. Und es war eine sehr mystische Erfahrung, weil man anfangs nicht weiß, woher dieser Klang genau kommt. Man kann ihn nicht lokalisieren, man kann diese Mischung nicht richtig analysieren. Dazu diese intensive ...
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Opernwelt Juli 2021
Rubrik: Interview, Seite 40
von Markus Thiel
Seit nunmehr zehn Jahren hält Cecilia Bartoli das Heft, besser: die Noten, der Salzburger Pfingstfestspiele in der Hand. Mit der Zeit hat sich eine richtige Familie herausgebildet, gerne langjährige Freunde der Prinzipalin, die unter einem jeweiligen Jahresmotto vier Tage lang ein klug erdachtes, einnehmend durchgestaltetes, mit allen schöpferischen Sinnen belebtes...
Mit seinem «Pierrot Lunaire» hat Schönberg der Musik des 20. Jahrhunderts ganz neue Ausdrucksbereiche eröffnet, zugleich aber mit der Erfindung einer «Sprechstimme» die Interpreten vor das Problem gestellt, weder zu rezitieren noch zu singen, sondern die Noten «unter guter Berücksichtigung der vorgezeichneten Tonhöhen in eine Sprechmelodie umzuwandeln»....
alpha
04.07. – 21:45 Uhr
Klassik am Odeonsplatz 2015
11.07. – 21:45 Uhr
Klassik am Odeonsplatz 2016
18. und 25.07. – 21:45 Uhr
Klassik am Odeonsplatz 2017 (Teil 1 und 2)
arte
04.07. – 17:20 Uhr
Messiaen: Quatuor pour la fin du temps
S: Pierre-Laurent Aimard (Klavier), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Isabelle Faust (Violine), Jörg Widmann (Klarinette)
05.07. –...
