Goldener Klang
Beim großen Run auf den «Ring» im Vorfeld des Wagner-Jubiläumsjahres hat die Oper in Sofia bisher gut mitgehalten: 2010 überraschte sie mit einer gelungenen «Rheingold» -Produktion, dieses Jahr mit der «Walküre» (siehe OW 7/2010 und 6/2011). Es ist der erste selbst produzierte «Ring» in der Geschichte des Hauses. Der Schwerpunkt liegt allerdings nach wie vor beim italienischen Repertoire, wie jetzt eine Doppelpremiere gezeigt hat, die genau genommen eine Dreifachpremiere war: «Tosca» und – zwölf Tage später – «Cavalleria rusticana»/«Gianni Schicchi».
Grund für die Terminballung: Die Oper aus Sofia ist ein gern gesehener Gast in Japan, denn sie ist kostengünstiger als westliche Top-Häuser wie die Bayrische Staatsoper. Jetzt sollte den Veranstaltern von «Japan Arts» die Möglichkeit gegeben werden, alle Produktionen für die kommende Tournee 2012 hintereinander zu sehen.
Reizvoll ist die – von den japanischen Partnern vorgeschlagene – Kombination der beiden Einakter allemal: Endlich folgt auf «Cavalleria rusticana» einmal nicht mit dem «Bajazzo» eine weitere Tragödie, sondern mit «Gianni Schicchi» ein Kontrast: Puccinis einzige komische Oper, in der nicht Liebe, Eifersucht und ...
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Opernwelt Januar 2012
Rubrik: Panorama, Seite 39
von Udo Badelt
ARTE
1.1. – 7.00 Uhr
Silvesterkonzert 2007 aus Caracas.
Sinfónica de la Juventud Venezolana Simón Bolívar, Venezuelan Brass Ensemble, Alexis Cárdenas und Ensemble, Gustavo Dudamel.
1.1. – 9.45 Uhr
Opening Gala der Los Angeles Philharmonic.
Musikalische Leitung: Gustavo Dudamel. Solist: Herbie Hancock.
1.1. – 12.10 Uhr/18.25 Uhr
Das Neujahrskonzert 2012.
Live aus dem Teatro...
Wer je einen Marthaler-Abend zu ordnen, zu verstehen, zu erspüren versuchte, weiß es: Es gibt die aktive Marthaler-Familie, die oben auf der Bühne, von Christophs Geist beseelt, in unendlicher Geduld, von good vibrations beflügelt, nach der einen und richtigen Lösung sucht. Und es gibt die passiven Familienmitglieder, die im Parkett jedem Schritt die Nähe zur...
Nicht Amiens – Paris – Le Havre – Amerika. In Freiburg begibt Puccinis Oper «Manon Lescaut» sich in Innere der Titelheldin. Ihre Gestalter(innen) sprechen denn auch von inneren Ortswechseln, von ihren «Seelenzuständen». Und solange Yona Kims Inszenierung diese fest im Blick behält, hat auch Manons von der Liebe kaum gebremste Jagd nach Luxus, haben auch ihre Reue...