Barenboims Jüngstes
I n der Nacht zum 10. November ist der Bundeskulturetat um stolze 100 Millionen Euro gewachsen, acht Prozent, das ist kein bloßer Inflationsausgleich. Kulturstaatsminister Bernd Neumann nennt seinen achten Erfolg in Serie einen «Glückstag für die Kultur». Kulturförderung sei eben «keine Subvention, sondern eine unverzichtbare Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft». Ein erfreuliches Signal angesichts der dramatischen Kürzungen in den Nachbarländern. Erfreulich nicht zuletzt für die Hauptstadt: Hier bleibt ein gutes Drittel der Mittel.
Und gleich in der ersten Reihe steht Daniel Barenboim, berühmt-berüchtigt für sein Geschick beim Geldeinstreichen (ein Orchester so gut auszustatten wie die Staatskapelle Berlin, muss man erst mal schaffen): 20 Millionen Euro fließen in den nächsten vier Jahren für die Barenboim-Said-Akademie; mehr hat Neumann nur für ein neues Denkmalschutzprogramm verplant.
Die Berliner Staatsoper gibt dafür gern das ehemalige Magazin her, das ohnehin für die Sanierung des Theaters zuständige Architekturbüro HG Merz gestaltet alles bis auf den eigenen Konzertsaal: Für den legen sich der Architekt Frank O. Gehry und der Akustiker Yasuhisa Toyota ins Zeug, ...
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Opernwelt Januar 2013
Rubrik: Magazin, Seite 73
von Wiebke Roloff
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ARTE
1.1. – 5.55 Uhr
Jean-Yves Thibaudet and Friends.
Verbier Festival 2009. Werke von Franck und Brahms.
1.1. – 17.10 Uhr
Gala zur Wiedereröffnung des Bolschoi.
Musikalische Leitung: Vassily Sinaisky, Inszenierung: Dmitri Tcherniakov. Solisten: Angela Gheorghiu, Natalie Dessay.
1.1. – 19.15 Uhr
Neujahrskonzert aus Venedig.
Teatro La Fenice. Musikalische Leitung: John...
In ihrem Tagebuch notiert Cosima Wagner von den Ring-Proben 1876, dass den Kindern der erste Akt Siegfried am besten gefallen habe. Kinder wären auch die idealen Zuschauer für Achim Freyers am Puppenspiel und Kasperletheater orientierter Mannheimer Inszenierung. Für das Scherzo in Wagners Ring-Sinfonie vom Anfang und Ende der Welt verzichtet Freyer auf das optisch...