Wichtige Wiederentdeckungen der Saison
Niccolò Jommelli (1714-1774) «mischte italienische und französische Elemente nicht mehr oder weniger, sondern anders als Gluck und Traetta – nur dass Gluck besser auf der Klaviatur der Medien spielte und sich gezielter international vermarketete» (OW 4/2015). Zu Jommellis 200. Geburtstag setzten Jossi Wieler und Sergio Morabito an der Oper Stuttgart «Berenike, Königin von Armenien» in Szene: mit charakteristischer Genauigkeit und leiser Ironie. Die musikalische Leitung hatte Gabriele Ferro.
Ergiebige Sichtung erfuhr das Musiktheater Bohuslav Martinus (1890-1959) zum 125. Geburtstag des Komponisten. In der Zürcher «Juliette» ließ Andreas Homoki die Erinnerungslosen «somnambul umhergeistern» (OW4/2015), in Frankfurt glückte Florentine Klepper eine «auf diskrete Weise lebhafte» Inszenierung der tschechischen Version (3, mit Juanita Lascarro als Julietta und Kurt Streit als Michel). Im Bockenheimer Depot gab’s dazu die Einakter «Messertränen», «Zweimal Alexander» und «Komödie auf der Brücke» (siehe OW8/2015).
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Opernwelt Jahrbuch 2015
Rubrik: Bilanz des Jahres, Seite 126
von
Deutschland
Aachen
Theater Aachen
GENERALINTENDANT UND GESCHÄFTSFÜHRER: Michael Schmitz-Aufterbeck
GENERALMUSIKDIREKTOR: Kazem Abdullah
VERWALTUNGSDIREKTOR UND GESCHÄFTSFÜHRER: Udo Rüber
SEKRETARIAT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG: Doris Hautermann, Tatjana Trunsperger
CHEFDRAMATURGIN: Inge Zeppenfeld
KÜNSTLERISCHE BETRIEBSDIREKTORIN, CHEFDISPONENTIN UND STELLV. DES...
Erste Freundschaft mit Lulu schloss sie in Nürnberg. Fast zwei Jahrzehnte liegt das nun schon zurück. Seitdem hat die Figur Marlis Petersen nicht mehr losgelassen. Und sich mit jeder neuen Begegnung gewandelt. Dmitri Tcherniakovs Münchner Inszenierung war ihre neunte Produktion von Bergs Oper. Und wieder schien Marlis Petersen die Rolle neu zu erfinden. Einen...
Plüschwerk für harmoniebedürfige Abonnenten? Bequeme Polsterware für kassenbewusste Spielplangestalter? Dieses Image hat die Operette abgestreift. Fast überall vorbei die Zeit der Saubermann-Bearbeitungen aus den Wirtschaftswunderjahren. Her mit dem damals unterschlagenen dreckigen Ton, dem frechen Orchesterklang, dem scharfen Witz! «Rekonstruktion» lautet heute...
