Unbekannt, deshalb nicht minder interessant...
Seit mehr als einem Dutzend Jahren ist «der Klotz» eine Art Bibel für alle geworden, die sich beruflich oder zum Vergnügen mit der Operette beschäftigen. Die erste Auflage (1991, 756 Seiten) skizzierte anhand repräsentativer Beispiele das Profil der Gattung (Stoffe, Personal, Dramaturgie) und stellte 106 Werke in Inhaltsangaben und textlich-musikalischem Kommentar vor. Nach einem Verlagswechsel bringt es die neue Ausgabe auf 869 Seiten in größerem Format.
Der allgemeine Teil (etwa ein Viertel des Ganzen) blieb bis auf kleinere, meist stilistische Korrekturen unverändert; der zweite behandelt jetzt 127 Operetten und Zarzuelas von 52 (statt 41) Komponisten. Hinzugekommen sind vier Spanier (und ein Kubaner), drei deutschsprachige Komponisten, je ein Franzose, Kroate und Ungar; die Namen dürften selbst gut informierten Operettenfans kaum geläufig sein. Die Notenbeispiele wurden sämtlich neu gesetzt und sind jetzt viel besser lesbar als in der ersten Auflage; einige Illustrationen (meist Titelblätter von Klavierauszügen) sind hinzugekommen, und es gibt sechzehn (statt acht) schön gedruckte Farbtafeln. Die Informationen zu Aufführungsrechten, Ausgaben und Übersetzungen wurden sorgfältig ...
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Herr Schindhelm, Ihr Amt als Generaldirektor der Opernstiftung bedeutet insofern Pionierarbeit, als in Berlin eine Entscheidung darüber fallen muss, wie sich Oper heute als Kunstgattung in der Gesellschaft definiert. Welche Position nehmen Sie da ein?
Eine ermöglichende. Direktoren sind dazu da, einem großen städtischen Publikum möglichst viel zu bringen,...
Die Frau ist zum Dahinschmelzen. Und für rund zwanzig Dollar zu haben. Umhüllt von dunkler Schokolade, mit gehackten Haselnüssen und Amarettokeksen in Clementinensauce. «La Diva Renée» gibt's im New Yorker Nobelrestaurant «Daniel» auf der 65. Straße. Das heißt: Es gab sie, damals, im Jahr 2000, als Renée Fleming in aller Munde war. Jetzt setzt Star-Koch Daniel...
Grabbes Farce von Scherz, Satire und Ironie ist, wie der Hinweis auf die «tiefere Bedeutung» andeutet, eine ernste Angelegenheit. Es ging in diesem Vormärz-Produkt des schwerblütigen ostwestfälischen Sturmgenies und Kampftrinkers um Kritik am deutschen Idealismus und dessen Menschenbild, um die Ironisierung Goethes und des Bildungssystems von anno 1830.
Das eiserne...