Personalien | Meldungen Juli 2017

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JUBILARE

Vladimir Davidovitch Ashkenazy wurde 1937 im russischen Gorki, dem heutigen Nischni Nowgorod, geboren. Sein Talent wurde früh entdeckt: Mit sechs Jahren begann er Klavier zu spielen, als Absolvent des Moskauer Konservatoriums gewann er 1955 beim Chopin-Wettbewerb in Warschau den zweiten Preis. Ein Jahr später siegte er beim Wettbewerb Reine Elisabeth in Brüssel, 1962 errang er den ersten Preis beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Kurz danach emigrierte der Pianist nach England.

1968-78, während eines Aufenthalts im Heimatland seiner Ehefrau, der isländischen Pianistin Dódý Jóhannsdóttir, begann seine zweite Laufbahn, die ihn als Dirigent weltberühmt machten sollte. Rückblickend sagte er in einem Interview: «Anfang der 70er-Jahre besuchte uns Daniel Barenboim in Island. Ich hatte ihn gebeten, zwei Klavierkonzerte zu dirigieren. Als der Pianist absagen musste, sagte Daniel spontan: Ich übernehme den Klavierpart, und du dirigierst! Weil ich die Konzerte in- und auswendig kannte, schlug ich ein. Schließlich stand ich immer häufiger am Pult. Die ersten Kritiken waren desaströs, nach dem Motto: Er ist ein guter Musiker, aber ein miserabler Dirigent, das muss er erst lernen. ...

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Opernwelt Juli 2017
Rubrik: Service, Seite 56
von Andrea Kaiser

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