Peking Musical

Paris, Théâtre du Châtelet, Albarn: Monkey, Journey to the West

629 Jahre nach Christus bricht der junge Mönch Tripitaka von China in den Westen auf, nach Kaschmir, um buddhistische Schriften zu studieren. Tripitakas meisterliche Übersetzungen indischer Lehre entwickeln sich später zu einer wichtigen Säule des chinesischen Bud­dhismus. Aus diesem historischen Kern entsteht Ende des 16. Jahrhunderts der burleske Roman «Xi You Ji» oder «Journey to the West», in dem anstelle des heiligen Mönchs ein Affe, Sinnbild westlicher Welt, die Hauptrolle übernimmt.

«Xi You Ji» ist damit zuallererst ein ureigener, alter chinesischer Stoff, den jedes Kind im äußersten Orient kennt, nicht zuletzt weil das Epos bis heute im Theater, Kino oder als Comic zu sehen ist.
Dies sollte einem westeuropäischen Zuschauer bewusst sein, um die Oper «Monkey, Journey to the West» wegen ihrer vielfältigen Parallelen zu «Parsifal», «Jesus Christ Superstar», «Don Quichote» oder zu Figuren der Commedia dell’Arte nicht als chinesisches Stilpastiche nach europäischem Muster abzuhaken. Angeregt von ähnlich populären Klassikern und inhaltlich verwandten Stoffen wie der «Star Wars»-Trilogie und Tolkiens «Herr der Ringe» will der chinesische Regisseur Chen Shi-Zeng den Roman «Xi You ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt Dezember 2007
Rubrik: Panorama, Seite 47
von Manuela Schwartz

Vergriffen
Weitere Beiträge
«Leuchtend in eure Herzen gehen»

Ähnelt die Turnhalle mit täuschend echt markiertem Parkettboden, den Mathis Neidhardt für Engelbert Humperdincks «Königskinder» in Zürich ausgelegt hat, nicht dem Klassenzimmer, in dem Peter Konwitschny seinen spektakulären Hamburger «Lohengrin» spielen ließ? Doch ein solches Zitat ist erlaubt, wenn man das Märchen-Libretto der «Königskinder» so gründlich und wach...

Aus dem Elysium

Monteverdi, Cavalli, Vivaldi, Galuppi, Goldoni – sie alle haben in der Serenis­sima gelebt und ihre Meisterwerke geschaffen. Kaum eine Stadt kann sich einer solchen Vielzahl von großen Namen der Musik- und Theaterwelt des Barock rühmen wie Venedig. Das Teatro «La Fenice» ist sich dieses außergewöhnlichen Erbes bewusst: In der letzten Saison gab es zum...

Erinnerungen an einen Ausnahmesänger

Es ist schon verwunderlich, dass über Gottlob Frick, den König der deutschen Bassisten der Nachkriegszeit, bis dato zwar eine Fülle von Einzeldarstellungen existierten, aber keine Biografie zur Verfügung stand. Jetzt ­allerdings ist dieser Mangel behoben durch den im Stieglitz-Verlag erschienenen Titel «Der Sängerfürst» von Klaus Günther, der zum diesjährigen...