Leserbrief
Welcher Teufel hat Sie denn zum Thema Lewin/Weigle/Frankfurt geritten? Herr Weigle steht für den Typus GMD, der in keinster Weise die Liste seines Agenten einbringt. Frau Elza Van den Heever ist Ensemblemitglied der Oper Frankfurt auf Grund eines Vorsingens in New York. Zur Zeit ihres Engagements wurde sie von M. Epstein/CAMI vertreten. Inzwischen vertritt Herr Lewin die Künstlerin in Europa. Auf Wunsch von Epstein!
Für ein Engagement Kirill Petrenkos braucht man sich wohl nicht zu schämen.
Ich kenne Kirill seit seinen Meininger Zeiten, und seine regelmäßige Arbeit hier in Frankfurt fußt auf einem äußerst freundschaftlichen Draht und seiner Sympathie für das Frankfurter Orchester. Petrenko dirigiert in dieser Spielzeit «Tosca». Keith Warner arbeitet seit 1999 mit mir (erst Brüssel, dann Frankfurt). Wenn Lewin und Warner irgendwann beschließen, zusammenzugehen, beeinflusst dies nicht meinen direkten Kontakt zum Regisseur.
Warner inszeniert «Assassinio nella cattedrale» von Pizzetti. Christian Pade war ein Regisseur meiner ersten Spielzeit und hat seitdem immer wieder hier gearbeitet. Irgendwann haben Lewin und Pade beschlossen, zusammenzuarbeiten. Pade macht «Luci mie traditrici» von ...
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Vom ersten Augenblick an Apokalypse. Dunkle Gestalten in Camouflage-Hosen rennen über die Bühne, setzen sich die Heroin-Nadel. Hunde schnüffeln an Leichen, auf frischen Gräbern stecken schäbige Holzkreuze. Im Hintergrund dräut ein wolkenzerrissener schwarzer Himmel vor den Ruinen einer zerschossenen Stadt. Das könnte Sarajevo sein, aber auch Verona. Denn, man...
Aus tiefster Not schreit diese Stimme. Zweifelnd, zornig, zagend. Halt findet sie an einem einzigen Ton. Allein, am Boden. In schutzlosem Trotz ruft sie den Himmel um Hilfe an, doch Gott schweigt und seine Heerscharen bleiben stumm. Keine Posaunen, kein Laut von oben. Nur diese eine Stimme ist zu hören und dieser eine Ton. Dann zischeln Flöten, atmen schwer. Eine...
Bei der Uraufführung klang es nach Vorwurf. «Katja Kabanova» sei eine «realistische» Oper, hieß es damals. Sie sei darin gnadenlos und letztlich kunstfremd. Später wurde daraus ein Lob: Janácek, der genaue Beobachter, untrüglich der Wahrheit auf der Spur. Noch später war die Sache mit dem Realismus ein Klischee, das sich durch die Aufführungen zog und nur selten...