Immer im Gespräch
Herr Delnon, bei Ihrem Amtsantritt vor drei Jahren hatten Sie die Vorgabe, drei Millionen Schweizer Franken aus dem Etat des Theaters einzusparen. Wie war das möglich?
Delnon: Eigentlich gar nicht. Ich habe immer wieder versucht, das dem Aufsichtsrat begreiflich zu machen. Wir haben uns dann darauf geeinigt, die Sparsumme zu reduzieren und von den Reserven des Theaters zu leben. Das hieß auch, Defizite in Kauf zu nehmen. Der Hauptgedanke war, den quantitativen Output zu senken.
Unter meinem Vorgänger Michael Schindhelm bot das Basler Theater etwa 700 Vorstellungen pro Jahr an – bei einer Auslastung, die am Ende zwischen 50 und 60 Prozent lag. Die Zahl der Veranstaltungen musste dringend zurückgefahren werden. Mir war dagegen klar, dass wir auf keinen Fall bei der Qualität sparen durften – im Gegenteil. Denn die Leute denken automatisch: Das Theater hat weniger Geld, also sinkt die Qualität. Und dann ist es natürlich noch schwieriger, sie zu uns zu bekommen.
Schwarz: In der Oper bedeutete das, dass wir uns auf die Veranstaltungen auf der großen Bühne konzentriert und mit Produktionen wie «Hair» und «Sekretärinnen» den Unterhaltungsbereich gestärkt haben. «Sekretärinnen» etwa konnten ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Manchmal hilft es, wenn man sich der Hauptsache auf Nebenwegen nähert. Die Hauptsache ist: Wieder einmal hat René Jacobs aus Sicht der «Opernwelt»-Kritiker Maßstäbe gesetzt – diesmal mit einer Aufnahme des «Idomeneo», die eine vollständige Rekonstruktion der von Mozart für die Münchner Uraufführung 1781 geschriebenen, während der Proben jedoch (vor allem im dritten...
Herr van Dam, 2010 werden Sie sich nach einem halben Jahrhundert von der Opernbühne verabschieden. Wollten Sie eigentlich jemals etwas anderes werden als Sänger?
Nie, für mich war dieser Weg immer selbstverständlich. Das hat sicher damit zu tun, dass ich schon als Kind aufgetreten bin – ich war immer Solist. Ein Freund meiner Eltern brachte mich zu einem...
1.Uraufführung
2.Wiederentdeckung
3.Aufführung
4.Inszenierung/Regisseur
5.Bühnenbild/Ausstattung 6.Kostüme 7.Dirigent(in) ...