Im Spiel der Farben
Meyerbeer e il suo tempo» war ein Programm der Accademia Nazionale di Santa Cecilia überschrieben, das in Zusammenarbeit mit dem Palazzetto Bru Zane entstand. Diana Damrau und Antonio Pappano huldigten im Oktober in Rom dem großen europäischen Komponisten. Zweifellos ein zentraler Beitrag zu dessen 150. Todestag.
Meyerbeer habe sie schon während ihres Studiums kennengelernt, erzählt Diana Damrau im «Opernwelt»-Gespräch zwischen zwei Proben. Als sie mit dem Würzburger Uni-Orchester die Kantate «Gli amori di Teolinda» aufführte.
Seitdem ist sie von Meyerbeers Musik fasziniert. Warum? «Seine Opern schließen drei Sprachen und drei Kulturkreise ein. Und den Weg von Rossinis Melodramma zur Grand opéra.» Der Plan einer Meyerbeer-CD wurde von der Geburt ihres ersten Kindes durchkreuzt, ihre Mitwirkung an der Neuproduktion von «Robert le diable» an Covent Garden musste sie absagen, weil das zweite kam. Das Projekt in Rom ist daher auch in ihrer persönlichen Biografie von großer Bedeutung. Zumal die Zusammenarbeit mit Antonio Pappano ganz frisch ist: Im Sommer 2014 haben die beiden Weltstars erstmals zusammen musiziert (siehe OW 11/2014). «Meyerbeer trägt und inspiriert die Stimme», sagt ...
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Opernwelt Dezember 2014
Rubrik: Im Focus, Seite 22
von Stephan Mösch
Die erstaunlichste Erkenntnis beim Braunschweiger «Propheten» (wieder einmal): Die großen Opern Giacomo Meyerbeers sind zu machen, auch an Stadttheatern. Die Chorszenen packen unmittelbar. Die Partitur ist reich an Ohrwürmern. Nach 90 Minuten, sprich: nach dem dritten Akt, geht das in der zweiten Vorstellung nicht übermäßig zahlreiche Publikum den Triumphmarsch...
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Wer Thomas Hampson mag, wird ihn nach der Lektüre dieser Biografie noch sympathischer finden, diesen all-American boy aus Washington State, Jahrgang 1955. Hampsons Vater war Nuklearchemiker, Mitglied der Siebenten-Tags-Adventisten und der Held seiner Kindheit. Als Schüler lernt er Trompete, Schlagzeug, Tuba, erhält Gesangsunterricht bei einer Nonne, entscheidet...
