Donizetti: Maria Stuarda
Er ist ein Dirigent, wie ihn sich jedes Orchester nur wünschen kann – nicht nur ausnehmend präzise in der Schlagtechnik und von umfassender Werkkenntnis, sondern offensichtlich mit einem Charisma ausgestattet, das Musiker zu Höchstleistungen animiert: der neunundzwanzigjährige Ungar Henrik Nánási. Auch Kollektive großer, renommierter Häuser spielen selten so differenziert, in solcher Feinabstimmung, so beseelt (Flöten, Holzbläser!), aber auch so direkt zupackend, ja peitschenknallend wie das Philharmonische Orchester in dieser Augsburger Erstaufführung.
Da die Inszenierung von Pavel Fieber Donizettis Schiller-Vertonung nur dekoriert, statt sie in Szene zu setzen, da er die Sänger wie Puppenskulpturen in grellfarbene Krinolinen à la Oskar Schlemmer steckt, aus dieser wenig abendfüllenden Idee aber keine wie auch immer stilisierte Personenregie ableitet, kann man sich ganz auf die Musik konzentrieren und Nánási bei der Arbeit zuschauen. Außerdem sind die beiden Königinnen exzellent besetzt: Die Elisabetta von Vuokko Kekäläinen trumpft dunkel timbriert und doch mit beweglicher Stimme auf. Kristen Strejc ist mit einem hellen, leichten, zart vibrierenden Sopran das perfekte Gegenbild. ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Die europäische Aristokratie war die Geburtshelferin der Oper. Ohne Fürsten und Könige, die Operntheater errichteten und Aufführungen finanzierten, hätte die Gattung wohl kaum jenen Aufschwung genommen, der ihr im 17. und 18. Jahrhundert zuteil wurde. Jeder Fürst, der etwas auf sich hielt, hatte sein eigenes Theater, in dem natürlich auch Oper gespielt wurde. Dass...
Irgendwo in der Südsee lebt Erwin (Anne-May Krüger), der, wenn er nicht gerade in seiner Hängematte schläft, mit seinen Freunden, den «Dschangel Kings», den ganzen Tag Musik macht. Eines Tages landet der staatlich geprüfte Audiologe Professor Hoggins (James Martin) mit seinem Tonbandgerät auf der Suche nach den Stimmen und Klängen seltener Tiere auf der Insel....
Warum ist es für Firmen interessant, Kultur zu fördern?
Zunächst muss man Kultursponsoring kurz definieren: Der Begriff wird ja oft sehr weit gefasst, wenn man dazu zum Beispiel auch Spenden oder mäzenatische Mittel zählt. Kultursponsoring ist im Gegensatz zur Spende eine Zusammenarbeit von Unternehmen und Kulturinstitutionen, in der das Unternehmen für seine...