Il fazoletto! Lester Lynch (Jago, triumphierend) und Stuart Skelton (Otello); Foto: Theater/Thor Brødreskift
Aufbau Nord
Eine Oper ohne eigenes Haus? In Bergen geht das. Gespielt wird hauptsächlich in der 1978 eröffneten, nach dem musikalischen Ortsheiligen Edvard Grieg benannten Konzerthalle, einem nüchternen, im Inneren nicht unwirtlichen Monumentalbau aus Glas und Sichtbeton. Vollgültige Inszenierungen sind dort freilich nur begrenzt möglich. Für eine halbszenische Aufführung von Verdis «Otello» wurde jetzt immerhin der renommierte Lichtdesigner Peter Mumford engagiert.
Der setzte eher sparsame Akzente: Die Sänger ließ er auf fünf an der Rampe verteilten Podien agieren, die Männer im Anzug, Desdemona im weißen Unschuldskleid. In der Personenführung bevorzugte Mumford symbolische Gesten. Otello erwürgt nicht Desdemona, sondern das fatale Taschentuch.
In der Grieghalle mit ihrer für große Oper bestens geeigneten hochtransparenten Akustik traten die kammermusikalisch fein gesponnenen Strukturen von Verdis genialer Alterskomposition überdeutlich hervor. Das Philharmonische Orchester Bergen ließ sich mit seinem samtig-satten Streicherklang, delikat ausgeführten Holzbläsersoli und hell strahlendem Blech von seinem Chefdirigenten Edward Gardner zu leidenschaftlichem Spiel antreiben. Es ist, wie schon ...
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Opernwelt Februar 2018
Rubrik: Magazin, Seite 78
von Josef Oehrlein
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Mehr als 100-mal habe ich in Brittens «Midsummer Night’s Dream» auf der Bühne gestanden! Wenn nicht 200-mal – mir fehlt längst der Überblick. So oft jedenfalls, dass meine Bücher nach einer Figur aus dem «Sommernachtstraum» benannt sind («Who’s my Bottom?» und «Scraping the Bottom»). Es gibt Menschen, die mich deshalb für einen Fachmann halten. Und doch habe ich,...
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