
Foto: Janis Deinats
Apropos... Belcanto
Frau Rebeka, Sie haben unter anderem in Pesaro studiert. Kommt man damit automatisch zu Rossini?
Nein. Ursprünglich wollte ich niemals Rossini singen. So viele Noten! So komplizierte Verzierungen! Rossini ist trotzdem ein Schicksalskomponist für mich. Meine erste Bühnenerfahrung war in Parma ein «Barbiere di Siviglia» für Kinder. Ich wusste, dass die Accademia in Pesaro gut für die Karriere ist. Ich sollte die Frauenpartien von «Il viaggio a Reims» studieren. Außerdem habe ich dort meinen ersten Vertrag mit einer Agentur geschlossen.
Die hat eine Aufnahme aus Pesaro an die Scala geschickt – und Mailand wurde auf mich aufmerksam. Mein Debüt dort war ebenfalls mit «Viaggio», in Salzburg debütierte ich unter Riccardo Muti mit «Moïse et Pharaon». Und meine erste CD-Aufnahme war unter Antonio Pappano die «Petite Messe solennelle».
In Ihrem Terminkalender taucht immer wieder Verdis Violetta auf. Wann ist der Punkt erreicht, an dem Sie keine Lust mehr haben auf diese Partie?
Ich glaube, den wird es nicht geben. In dieser Partie finde ich für jeden Abend etwas anderes. Sogar für jede Pause kann man neue Emotionen, neue Gedanken finden. Bei Donna Anna dagegen war irgendwann Schluss. ...
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Opernwelt September/Oktober 2017
Rubrik: Magazin, Seite 119
von Markus Thiel
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