Das antike Rom in Celle
Wer das Sommertheater des Celler Schlosstheaters im Juni oder Juli besucht hat, den umgab nicht nur die Atmosphäre des barocken Schlosses, der nahm auch einen kräftigen Zug Antike in sich auf. Denn für die sommerliche Inszenierung umschlossen die Wände des barocken Schlosshofs einen römischen Tempel, dem Verfall nahe. Vorgelagert befand sich ein kleiner Platz mit Säulenstümpfen und Basen, auf denen anfänglich noch Statuen zu sehen waren. Sowohl der Tempel als auch der Platz wurden u-förmig von Zuschauertribünen eingefasst, die eher wie Marktstände denn wie Tribünen wirkten.
In dieser Kulisse wurde das diesjährige Sommertheater des Celler Schlosstheaters aufgeführt: „Romulus der Große“ von Friedrich Dürrenmatt.
Das Schlosstheater Celle blickt auf eine lange Geschichte zurück, es wurde 1670 bis 1674 vom Opernliebhaber Georg Wilhelm Fürst von Lüneburg gegründet und erbaut. Es ist eines der ältesten Theatergebäude Europas. Bis 1890 spielte es als eines der wenigen Theater mit festem Ensemble. Es folgte jedoch eine Pause bis in die 1930er-Jahre. 1935 wurde das Theater renoviert, der barocke Charme des Zuschauersaals verschwand. Nach der Renovierung wurde der Spielbetrieb wieder mit ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
BTR 4 2022
Rubrik: Produktionen, Seite 46
von Oliver Neumeyer
Nele Aufuhrt, Produktionsingenieurin, Niedersächsisches Staatstheater Hannover:
Ich lese die BTR seit etwa 2011, denn während meines Studiums wurde ich DTHG-Mitglied. Mir gefällt es, abseits von Messen, Tagungen oder persönlichen Kontakten einen Einblick in aktuelle Projekte und Neuigkeiten aus unserer Branche zu bekommen. Es gibt Dinge, die mich persönlich mehr...
Haçese rruydo debajo del tablado con un barril lleno de piedras, y disparese un coete bolador.“ („Es wird Lärm gemacht, mit einem Fass voller Steine unter der Bühne, und eine große Kugel gestoßen.“ Dieser Satz aus dem Werk „Numancia“ von Miguel de Cervantes aus dem Jahr 1585 erzählt von einem akustischen Effekt unter der Bühne. Im selben Jahr wurde das Teatro...
Den Anfang der Geschichte der „Bühnentechnischen Rundschau“ setzte der Verband Deutscher Bühneningenieure, der im Juni 1907 in Wiesbaden gegründet wurde. Vorsitzender war Hofrat Schlick, der Verband zählte 41 Mitglieder. Die Herausgabe einer Fachzeitschrift wurde als ebenso notwendig erkannt. Im Folgenden blieben die Geschichte von Verband und Fachzeitschrift eng...