Prozesshaftes Materialisieren

Der Konzeptkünstler Mischa Kuball und die Architektin und Szenografin Astrid Michaelis haben für die Ausstellung „Emil Nolde – A critical Approach by Mischa Kuball“ im Kunstmuseum Draiflessen in Mettingen exemplarisch zusammengearbeitet. Der Versuch einer Rekonstruktion dieses „Labors“ – und ein Ausblick.

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Vieles von dem Reichtum, der in den Denk-, Diskurs- und Schauräumen der Museen derzeit stattfindet, entgeht uns. Die Schließung der Kunst- und Kulturhäuser durch die immer wieder erneuerten coronabedingten Lockdowns hat zur Folge, dass großartige Ausstellungen für das Publikum real ungesehen bleiben. Das ist nicht nur schade, sondern als enormer kultureller und zeitgeschichtlicher Verlust zu werten.

Deshalb erscheint es umso wichtiger und unbedingt lohnenswert, dem nachzugehen, was hinter der einen oder anderen verschlossenen Tür erdacht und aufgebaut wurde.

Auf eines dieser Projekte sind wir aufmerksam gemacht worden. Es handelt sich um eine Ausstellung in Mettingen nahe Münster, die exemplarisch für das Zusammenspiel von Kunst und Architektur steht und ein wahrlich herausforderndes Thema in einer gelungenen Inszenierung umzusetzen wusste: „Emil Nolde – A critical Approach by Mischa Kuball“. Bis Anfang Februar war sie im Kunstmuseum Draiflessen zu sehen. Diese kritische Auseinandersetzung mit und die Annäherung an einen der umstrittensten Maler des 20. Jahrhunderts ist die erste Zusammenarbeit des Konzeptkünstlers Mischa Kuball und der Architektin und Szenografin Astrid Michaelis. ...

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BTR Ausgabe 2 2021
Rubrik: Produktionen, Seite 56
von Irmgard Berner

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