Nicht vergessen

In der Kommandantenstraße 57 in Berlin-Kreuzberg befand sich in den 1930er-Jahren ein jüdisches Theater. Eine kleine Ausstellung öffnet dort am 11. September 2024 und zeigt auf Prospekten die Geschichte des jiddischen und jüdischen Theaters in Berlin – zum Gedenken an deren Mitarbeiter. Der Initiator über seine Motivation zum Projekt

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Angesichts der gegenwärtigen politischen Situation in Deutschland, Europa, Israel und im Gaza-Streifen sollte innegehalten und sich die Frage gestellt werden, warum können – trotz der Erfahrungen in unserer Vergangenheit – die rechten Kräfte wieder an Macht gewinnen? Antisemitismus, Antiziganismus, Islam- und Fremdenfeindlichkeit sind wieder an der Tagesordnung, oder waren sie nie weg? Vor diesem Hintergrund ist es mir ein Anliegen, mit einer kleinen Ausstellung an die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters vom Kulturbund Deutscher Juden, später Jüdischer Kulturbund, z

u erinnern. Nicht um einzelne Personen soll es dabei gehen, sondern der vielen ungenannten jüdischen Menschen in der Theaterwelt gedacht werden, die vom mörderischen System der Nationalsozialisten verschleppt und umgebracht wurden. Dazu wird in der Kreuzberger Kommandantenstraße 57, dem einstigen Standort des Theaters, am 11. September 2024 um 16 Uhr eine Gedenkausstellung eröffnet.

Am 7. April 1933 wurde das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums erlassen. Dieses Gesetz hatte zum Ziel, Juden, Menschen jüdischer Herkunft und politisch unerwünschte Personen aus dem Staatsdienst zu entfernen, ...

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BTR 4 2024
Rubrik: Tagungen und Ausstellungen, Seite 76
von Klaus Wichmann

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