Mehr als eine Subkultur

Das Landesmuseum Zürich zeigt bis zum 17. August 2025 unter dem Titel „TECHNO“ eine Ausstellung in einem Prolog und fünf Kapiteln. Von den 1980er-Jahren bis in die 2000er entwickelte sich auch in der Schweiz eine Jugendkultur mit einer sozialen, wirtschaftlichen und ästhetischen Dimension. Die Schau erzählt die Geschichten dieser Subkultur, die sich zu einer milliardenschweren Industrie entwickelt hat

Bühnentechnische Rundschau - Logo

Der Ursprung von Techno liegt im Detroit der 1980er-Jahre. Inspiriert von Science-Fiction und angetrieben von den Klängen elektronischer Drum-Computer und Synthesizer entwickelten afroamerikanische Musiker wie Juan Atkins einen neuen, rhythmusorientierten Sound. Über England und Deutschland fand Techno seinen Weg in die Schweiz, wo er sich rasant verbreitete. In Clubs, leerstehenden Industriebauten oder in der freien Natur entstanden neue Orte des gemeinsamen Tanzens.

Ein Meilenstein für die Schweizer Technokultur war die erste Zürcher „Street Parade“ 1992, inspiriert von der „Loveparade“ in Berlin. Heute ist sie die größte Technoparty der Welt und trägt dazu bei, dass die Technokultur als lebendige Tradition der Schweiz gilt. Die Ausstellung im Landesmuseum Zürich ist in Zusammenarbeit mit Protagonistinnen und Protagonisten aus der Schweiz entstanden. Sie bietet einen umfassenden Einblick in diese vielschichtige Szene, deren kultur- und gesellschaftspolitischen Einflüsse sowie in die Entstehung einer Jugendbewegung.

Prolog
Einleitend stellt die Ausstellung vor, in welchen historischen Rahmenbedingungen das Phänomen Techno Ende der 1980er-Jahre entsteht, und blickt über die ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

BTR 2 2025
Rubrik: Ausstellungen und Messen, Seite 72
von Luca Tori und Maxi Weibel

Weitere Beiträge
Lehren und Lernen

Anfang der 1980er-Jahre war Bielefeld genauso wenig wie heute Zentrum jugendlicher Subkultur. Eine Stadt, Großstadt sogar, am östlichen Rand Westfalens. Anke Lohmanns Weg führte nach ihrer Ausbildung zur Tischlerin zunächst zu den städtischen Bühnen in Bielefeld. Für Frauen in sogenannten Männerberufen waren die Stellenangebote damals rar. Die städtischen Bühnen in...

Nachgefragt: Claire Pape

BTR: Frau Pape, was hat Sie zum Theater gebracht?
Claire Pape: Meine Leidenschaft für Musik und gleichzeitig mein Wunsch, Tontechnikerin zu werden – das wollte ich tatsächlich schon als Kind. Und am Theater Lüneburg gab es damals dann die Möglichkeit, eine Ausbildung als Fachkraft für Veranstaltungstechnik zu machen, deshalb habe ich mich dort beworben, und zwar...

Vorschau Impressum BTR 2/25

Neubrandenburg
Das Stück „Anna“ feierte im Februar am Schauspielhaus Neubrandenburg seine Premiere. Die Geschichte spielt in Ostberlin, im Jahr 1968: Erzählt wird von Vertrauen, Loyalität und Verrat. Das Publikum erlebt die Inszenierung akustisch per Kopfhörer, denn das Ensemble spielt in einem schalldichten Bühnenbild.

München
Das Festival „Radikal jung“ fand vom...