Lehren und Lernen
Anfang der 1980er-Jahre war Bielefeld genauso wenig wie heute Zentrum jugendlicher Subkultur. Eine Stadt, Großstadt sogar, am östlichen Rand Westfalens. Anke Lohmanns Weg führte nach ihrer Ausbildung zur Tischlerin zunächst zu den städtischen Bühnen in Bielefeld. Für Frauen in sogenannten Männerberufen waren die Stellenangebote damals rar. Die städtischen Bühnen in Bielefeld suchten eine Bühnenfachkraft und erwarteten die männliche Form. Diese Stelle hat Lohmann dann auch nicht bekommen. „Aus sozialen Gründen“, so hieß es damals, wurde sie an einen Mann vergeben.
„Ich war wohl die erste Frau in ganz Deutschland, die auf der Bühne bei der Technik gearbeitet hat. Da habe ich sehr viel mehr Ressentiments, sehr viel mehr Schwierigkeiten erfahren als später bei der Pyrotechnik. Dieses Thema ‚Frauen in Männerberufen‘ zieht sich durch mein Leben. Als Frau musst du dir überlegen, wie du dich aufstellst, wenn du in einer Männerbranche arbeitest. Umgekehrt musst du dich als Mann aber auch in einer Branche, in der fast ausschließlich Frauen arbeiten, auf bestimmte Verhaltensweisen einstellen. Das prägt natürlich. Aber ich bin mit einem großen Bruder und seinen Kumpels aufgewachsen. Da bin ich ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

BTR 2 2025
Rubrik: Bau und Betrieb, Seite 26
von Siegfried Paul und Thomas Sakschewski
Wie eine Oper auf die Bühne bringen, die fast keine Handlung hat? Dieser Herausforderung hat sich der Regisseur Johannes Erath und sein Team mit der Inszenierung von „Fin de partie“, gestellt, einer musikalischen Umsetzung des gleichnamigen Theaterstücks des irischen Autors Samuel Beckett durch den Komponisten György Kurtág. Kaspar Glarner schuf das Bühnenbild. Die...
Calixto Bieito führt Regie, Rebecca Ringst entwirft das Bühnenbild. Es ist eine Konstellation, die am Opernhimmel alle Rekorde bricht. Calixto und Ringst sausen sozusagen mit dem Eilzug durch Europa. Doch an der Bastille-Oper setzen sie der Schnelllebigkeit auch Nachhaltigkeit entgegen. Der aktuelle dortige Wagner-Ring ist das größte Projekt der Pariser Oper seit...
Neubrandenburg
Das Stück „Anna“ feierte im Februar am Schauspielhaus Neubrandenburg seine Premiere. Die Geschichte spielt in Ostberlin, im Jahr 1968: Erzählt wird von Vertrauen, Loyalität und Verrat. Das Publikum erlebt die Inszenierung akustisch per Kopfhörer, denn das Ensemble spielt in einem schalldichten Bühnenbild.
München
Das Festival „Radikal jung“ fand vom...