Flexibilität für die Lehre
Das Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität ist nun in der Gießener Innenstadt präsenter: Mit einem Theaterlabor (Bauzeit Januar 2018 bis März 2020) ist es zu einem Teil des Campus Universitätszentrum rund um das Hauptgebäude der Hochschule geworden. Das Institut „Angewandte Theaterwissenschaft“ wurde 1982 gegründet und bietet drei Studiengänge an. Die wissenschaftliche und künstlerische Praxis ist gleichermaßen Teil des Studiums.
So werden in Seminaren, Lektürekursen und Übungen wissenschaftliche Problemstellungen untersucht und in szenischen Projekten, praktischen Kursen und Workshops erprobt.
Die Probebühne, eine Blackbox
Die vorhandene Probebühne am Campus Philosophikum hatte immer einen provisorischen Charakter und genügte aufgrund der räumlichen und bühnentechnischen Defizite nicht mehr den heutigen Ansprüchen.
Der Neubau des Theaterlabors bietet nun neue Räumlichkeiten für die Lehre. Das Herzstück bildet die dreigeschossige Probebühne, weitere Nebenräume inklusive Tonstudios, Umkleiden und Maske orientieren sich um diesen 9 m hohen Saal herum. Das neue Raumprogramm umfasst die Probebühne (Grundfläche ca. 295 m2 mit einseitiger Galerie und Oberbühne) und ...
Studierende über das neue Theaterlabor: „Bühne und Technik neu denken“
• „Dadurch, dass es immer Licht gibt, das bereits hängt, kommt man oft schneller ins Proben und Ausprobieren. Das spart Zeit und ermöglicht leicht kleine Try-outs. Die Bedienung der Technik braucht nicht so viel Vorwissen, sondern ist, z.B. im Fall der Moving-Heads, intuitiv zu bedienen – dank der Oberfläche, die eingerichtet wurde. Außerdem ist es toll, ein Grid zu haben, z. B. für Bühnenzauber wie Regen. So ergeben sich noch mehr Möglichkeiten, Bühne und Technik neu zu denken. Gleichzeitig darf man sich auch nicht an den Luxus gewöhnen. :)“
• „Die Universität stellt uns nicht nur ein teures, schönes Gebäude zur Verfügung, sondern kümmert sich auch um die Instandhaltung. Und man traut uns einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Gebäude zu.“
• „Es gibt ein verpflichtendes Tech-Tutorium, mit dem man theoretisch lernt, die gegebenen Technologien zu benutzen, wie das Licht- und das Tonpult. Und dann ist es an einem selbst, sich mit den Ressourcen auseinanderzusetzen und dazuzulernen. Die Zeit, die es braucht, um sich in unbekannte Bereiche einzuarbeiten, muss man selbst planen und sich einrichten. Durch szenische ...
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BTR 6 2023
Rubrik: Bau und Betrieb, Seite 48
von Erik Meisel
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