Energie im Zickzack
Das Stadttheater in Ingolstadt ist das drittgrößte Schauspielhaus in Deutschland. Es befindet sich unweit des Donauufers am Eingang zur historischen Altstadt. In dem 1964 durch den Architekten Hardt-Walther Hämer entworfenen Theater finden große Produktionen unterschiedlicher Stücke statt. Neben Inszenierungen für Kinder führt das Stadttheater auch Werke großer Namen wie Wilhelm Hauff oder Heinrich von Kleist auf. Das sorgt für einen vollen Veranstaltungs- und Probenkalender.
„Auf und hinter der Bühne ist eigentlich immer etwas los“, erklärt Julian Zell, der als Beleuchtungsmeister im Stadttheater arbeitet. Aus diesem Grund sind Sanierungen und technische Instandsetzungen nur in der spielfreien Zeit möglich, die sich nach den bayerischen Sommerferien richtet und damit nur ein sechswöchiges Zeitfenster bietet. Spätestens zu Beginn der Spielzeit muss alles reibungslos funktionieren, schließlich möchten die Zuschauerinnen und Zuschauer ein perfekt inszeniertes Stück erleben. Hinzu kommt eine weitere Herausforderung für Arbeiten an der Technik: Das Gebäude steht aufgrund seines berühmten Architekten unter Denkmalschutz, ein Großteil der technischen Anlagen ist historisch gewachsen. Das ...
Generalsanierung Stadttheater Ingolstadt
Das Gebäude des Stadttheaters befindet sich in der Altstadt von Ingolstadt zwischen der mittelalterlichen Stadtmauer im Norden und der südlich fließenden Donau. In der näheren Umgebung stehen mit dem Rathaus und dem Neuen Schloss weitere bedeutende Bauwerke. Nach dem Wettbewerbsgewinn 1959 durch das Architektenehepaar Hämer/Hämer-Büro wurde im Jahr 1962 mit den Bauarbeiten begonnen und im Jahr 1965 wurde das Theater feierlich eröffnet. Bereits während der Bauzeit wurde aus dem geplanten Gastspielhaus ein Repertoiretheater. Dies hatte zur Konsequenz, dass der Theaterbau bereits in der Bauphase notdürftig um Werkstätten erweitert wurde. Im Jahr 2023 wurden die Planer-Aufgaben (Architekt, Tragwerk, Elektro, Haustechnik, Bühnentechnik, usw.) für die Generalsanierung vergeben. Seitdem sind die Planungen in vollem Gange, um den Baubeginn ab 2027 zu gewährleisten. Die Planungen erfordern mehr Zeit, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht und der Urheberrechtsvertreter in den Prozess einzubinden ist. Als wesentliche Voraussetzung für den Start der Sanierung werden alternative Standorte für das Große Haus, den Festsaal und die Werkstätten benötigt. Als Ausweichspielstätte für das Theater erwarb die Stadt Ingolstadt Ende 2023 ein bereits in St. Gallen als Interim genutztes Holztheater. Auf dem Baufeld des ehemaligen Hallenbades an der Jahnstraße wird es wieder aufgebaut und für den Spielbetrieb gemäß den deutschen Normen ertüchtigt. Das Proben- und Werkstattgebäude wird in einem Neubaukonzept auf dem Gelände der Ingolstädter Kommunalbetriebe (INKB) an der Hindemithstraße entstehen. Parallel werden derzeit verschiedene Standorte als Alternative zum Festsaal untersucht. ...
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BTR 4 2024
Rubrik: Bau und Betrieb, Seite 48
von Michael Berteit
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