Safe oder unsafe Space
Treffen sich vier Avatare. Und reden, darüber, was eben so ansteht in der virtuellen Realität: das eigene Aussehen. Der Kapitalismus. Oder wer eigentlich «Kiuri» (Sylvana Seddig) ist, ein Wesen, das anscheinend eine Funktion hat in diesem Metaversum namens «No Horizon».
Gesichert ist, dass Kiuri die Musik komponiert hat, die einen leise umsummt (in Wahrheit stammt die elektronische Komposition mit ihren sanften Beats und süßen Harmonien von Kazuhisa Uchihashi), aber womöglich hat sie noch versteckte Aufgaben in dieser Welt, womöglich ist sie – Gott?
Toshiki Okada interessiert sich weniger für Handlung, mehr für konkrete Orte: für eine U-Bahn-Station in «No Sex» (Münchner Kammerspiele), für ein Businesshotel in «Doughnuts» (Thalia Hamburg). In «No Horizon» in der Hamburger Thalia-Nebenspielstätte Gaußstraße ist der Ort weniger konkret, aber es ist ein Ort, der im gesellschaftlichen Miteinander des Jahres 2024 relevant ist: die virtuelle Realität, die hier aussieht wie ein dunkler Raum, in den ein leicht heruntergekommener Spielplatz gestellt wurde mit Rutsche, Straßenlaterne, Klettergerüst (Bühne Dominic Huber). Wobei gerade das Gerüst auf den digitalen Charakter des Gezeigten ...
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Theater heute Februar 2024
Rubrik: Chronik, Seite 58
von Falk Schreiber
AACHEN, DAS DA THEATER
22. nach Fitzek, Der erste letzte Tag
R. Tom Hirtz
AACHEN, THEATER
3. Sapienza, Die Kunst der Freude
R. Anaïs Durand-Mauptit
9. Lorenz und D’Aprile, Das Leben ein Clown (U)
R. Charlotte Lorenz und Jakob D’Aprile
ALTENBURG/GERA, THEATER
4. Böll, Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann
R....
Ein Ende. Das war es, was sich Frankfurt am Main an diesem Tag, dem 14. Dezember 2023, wünschte. Oder zumindest wünschten sich das seine Stadtverordneten, seine größte Zeitung und sein Oberbürgermeister Mike Josef. «Ich fände es gut, wenn wir in dieser Stadt auch mal etwas zu Ende bringen würden», hatte der in einer Debatte gesagt, die eine Woche vorher im...
In Abendkleidern sind sie im Halbdunkel am schnöden weltenthobenen Ruhrpott-Imbiss «Happy End» gestrandet. Minutenlang bleibt alles still, während nur das Neonlicht klackert und blinkt – fast schon ein verdreifachtes Edward-Hopper-Bild der ästhetisierten Verlorenheit (Bühne und Kostüme Franziska Isensee). Und dann heben die drei Frauen an zu einem lieblichen...