Theater heute Februar 2024
Foyer
Im Bekenntnisdrang free
Der Berliner Kultursenator Joe Chialo will eine Antidiskriminierungsklausel für öffentliche Förderungen und verheddert sich bei der Israel-Kritik
Aufführungen
Kreisläufe des Krieges
Ulrich Rasche überführt seinen «Agamemnon» von Epidauros ans Residenztheater, und Jan-Christoph Gockel spannt in «Der Sturm / Das Dämmern der Welt» Shakespeare und Werner Herzog für die Münchner Kammerspiele zusammen
In Zeichenhimmel und -hölle
Zwei Uraufführungen und eine Dada-Übung in Zeiten von Krieg und Krise: Yael Ronen/Shlomi Shabans «Bucket List», Kurt Schwitters «Ursonate» und Wolfram Hölls «Niederwald» in Berlin und Leipzig
Gefangen in Gewalt
Am Mannheimer Nationaltheater überschreibt und inszeniert Nuran David Calis Lessings «Nathan der Weise»
Nutzlos gießt der Mond sein Licht
Christopher Rüping und das Zürcher Schauspielhaus-Ensemble fragen mit Tschechows Komödie «Die Möwe» nach Sinn und Zukunft des Theaters; die israelische Choreografin Saar Magal inszeniert am Theater Basel «Ein Kafka-Projekt»
Räusche und Geräusche
Das Theater an der Ruhr verschreibt sich der Ekstase – mit einem Thomas-Bernhard-Projekt von KGI, einer Sufi-Performance von Amal Omran und «State of Euphoria», einer Techno-Immersion von Guido Kämmerer und DJ Hundefriedhof
Rote Nasen in der Arena
Johan Simons inszeniert «Dantons Tod» am Wiener Burgtheater als Clown- Endzeitspiel mit Heiner Müllers Erinnerungen an eine Revolution
Akteure
«Sowas nennt man heute Resilienz» free
Falk Richter im Gespräch über sein Stück «The Silence», über traumatisches Erbe, Generationenerfahrungen, bundesrepublikanisches Erbe und das Spiel mit Fiktion und Biografie. (Der vollständige Stückabdruck liegt diesem Heft bei)
Queer, feministisch, gebildet
«Giuvlipen», das erste feministische Roma-Theater Rumäniens, sorgt seit 2014 für Aufsehen mit Stücken über Kink, Romafuturismus und verdrängte Aspekte der rumänischen Geschichte. Ein Gespräch mit der Gründerin Mihaela Dragan
International
Vertrauen in das Wort
Geplant war ein Interview mit fünf Fragen an Sivan Ben Yishai, zwei schafften es in den Text. Entstanden ist ein Essay über die Schwierigkeit, sich nach dem 7. Oktober zu Israel, Gaza und der deutschen Debatte zu äußern
Von Sivan Ben Yishai
Krise auf mehreren Ebenen
Die Pandemie hat tiefe Spuren hinterlassen. Ist das Theater in den USA noch zu retten?
Freie Szene
Den Keks essen
Die Berliner Freie Szene denkt über Klasse, jüdisches Erbe, Ekstase und Gewalt nach – und darüber, wie wir zusammenkommen können. Ein Rundgang durch Produktionen von Manuel Gerst, Julia*n Meding, Gob Squad, Daniel Wetzel, She She Pop, Ariel Efraim Ashbel & Friends und Christiane Rösinger
Festivals
Rituale und Verstrickungen
Die 33. Euro-Scene in Leipzig thematisiert aktuelle Konflikte in Produktionen von Steven Cohen, Miet Warlop, Qendra Multimedia, Salim Djaferis und dem deutsch-syrischen Collective Ma’louba
Theaterarchitektur
Chronik
Mahnung ohne Druck
Williams «Die Katze auf dem heißen Blechdach», nach Mann «Der Untertan» am Deutschen Theater, Maxim Gorki Theater Berlin
Sei deine Legende
Enis Maci, Mazlum Nergiz «Karl May» (U) an der Volksbühne Berlin
Alles fließt
nach Büchner «Leonce und Lena» am Schauspielhaus Düsseldorf
Zur Kenntnis
Nora Deetje Leggemann «Am Rande des Orbits» (UA) am Anhaltischen Theater Dessau
Neue Held:innen
nach Büchner «(Making) Woyzeck», Elsa-Sophie Jach u.a. «Nessun Dorma» am Ada – Grillo-Theater, Essen
Safe oder unsafe Space
Toshiki Okada «No Horizon», Stefan Kaegi/Rimini Protokoll «Société Anonyme» am Thalia in der Gaußstraße, Hamburg
Fixstern Törtchen
Elfriede Jelinek «Sonne / Luft» am Thalia in der Gaußstraße, Hamburg
Disney-Apokalypse
Svealena Kutschke «No Shame in Hope – Eine Jogginghose ist ja kein Schicksal» am Theater Oberhausen
Altersempowerment
Rebekka Kricheldorf «Bondi Beach» am Theater Ingolstadt
Wie das prickelt
nach Thees Uhlmann «Sophia, der Tod und ich» am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin
Daten
Showroom 2/24
Aktuelle Ausstellungen
Suchlauf 2/24
TV-Hinweise und Streaming für Februar
Magazin
Die Abwesenheit des Schreckens
... ist der wahre Schrecken in Jonathan Glazers Auschwitz-Film «The Zone of Interest» mit Sandra Hüller und Christian Friedel
Ganoven, Patriarchen, sanfte Seelen free
Zum Tod von Hendrik Arnst
Festival der ganzen Stadt
Mit der Berufung von Tricia Tuttle könnte die Berlinale offener, diverser, vielleicht auch beliebiger werden
Nähe und Distanz
Zum Tod von Regine Lutz, der Brecht und sein Berliner Ensemble viel zu verdanken haben
Schreckgespenst oder Verheißung?
Kolumne: Über Künstliche Intelligenz und Kunst
Impressum
Das Stück
Falk Richter: The Silence
© schaefersphilippen™ Theater und Medien GbR 2023