Konferenz
So sieht der Neuanfang wohl eher selten aus – der Neue wird zunächst mal aufs Kreuz gelegt, nach allen Regeln der Kampf-Kunst. Klaus Figge, dieser letzte Mohikaner in allen Techniken und Tricks des virtuellen und wirklichen «Kämpfens» auf der Bühne, hat Harald Wolff, den gerade frisch gekürten neuen Vorsitzenden der Dramaturgischen Gesellschaft, mit festem Griff bei der Hand gepackt und auf die Bühnenbretter geschickt. So handfest begann die Abschluss-«Demonstration», mit der die Jahreskonferenz der Vereinigung auf der Ballhof-Bühne vom Schauspiel Hannover zu Ende ging.
Entspannter und amüsanter geht’s kaum. Schmerzhafter auch nicht.
Denn die angestellten Grüblerinnen und Grübler im Theaterbetrieb machten auf diese Weise eine Erfahrung, die sonst eher den Mitgliedern eines Ensembles vorbehalten bleibt: Was für erstaunlich alberne Positionen der eigene untrainierte Körper einnehmen kann auf der Bühne. Sinnigerweise hatte Figges furioses Finale auch noch sehr direkt mit dem Thema der Tagung zu tun: «Körper. Repräsentation. Interaktion. Differenz.» Denn tatsächlich hat die Grundausbildung durch den Kampftrainer auch von der Vorzeigbarkeit (der Repräsentation), der Interaktion (jeder ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Theater-heute-Artikel online lesen
- Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Theater heute März 2017
Rubrik: Magazin, Seite 69
von Michael Laages
Ein Rennbahnoval, umrandet von einer Bande mit Blinkerblümchen. An beiden Kopfenden Showportale, vor dem einen schweben Riesenballons mit Sternen und Streifen, das andere verblendet ein Riesenprospekt im Technicolorstil, darauf tanzen Zirkuslöwen mit Tangomädchen, manche zeigen auch nur die Pranken, oder sie reißen das Maul auf. Alles so quietschbunt hier. «A Great...
Zu der Zeit, als Rousseau seine politische Theorie der Freiheit entwarf, waren die englischen, deutschen, portugiesischen, holländischen und französischen Siedler und Kolonialisten gerade dabei, die Eingeborenen Afrikas zu versklaven. Ein gutes Beispiel dafür, dass wir die Ideologie nie mit der Realität verwechseln sollten. Bücher transportieren Ideologien, und...
Premieren im März
Aachen, Grenzlandtheater
13. Zeller, Der Vater
R. Rüdiger Pape
Aachen, Theater
30. Soleimanpour, Weißes Kaninchen, rotes Kaninchen (Theaterexperiment)
R. Ensemble
31. Capote, Frühstück bei Tiffany
R. Jan Langenheim
Aalen, Theater der Stadt
25. Lessing, Nathan der Weise
R. Tina Brüggemann
Altenburg/Gera, TPT
9. McNally, Meisterklasse
R. Kay Kuntze (Altenburg)
2...