Asiimwe Deborah Kawe: Das Gelobte Land

Aus dem Englischen von Henriette Zeltner-Shane © CARSTENSEN & OEGEL INTERNATIONAL GMBH, THEATER UND MEDIEN, Berlin, 2025

Theater heute - Logo

Personen
Achen
 Frau, in den 30ern bzw. 40ern, illegal eingewandert, lebt in den USA 
Kat Frau, in den 30ern, Amerikanerin 
Amaka Frau, in den 30ern bzw.

40ern, Freundin von Achen 
Chris Mann, in den 40ern, Amerikaner, Achens Crush und späterer Ehemann 
Kakye Frau, in den 30ern, früher eine Freundin von Achen, die in den USA studierte
Freie*r Journalist*in mit großem Netzwerk (Stimme im TV, Stimme der Polizei)

Anmerkung
Die Handlung springt vor und zurück; Gegenwart, Vergangenheit, Vergangenheit innerhalb der Gegenwart, an verschiedenen Orten, aber ohne Szenenwechsel. Licht und Requisiten «bringen» das Publikum an den jeweiligen Ort des Geschehens. Was die ganze Zeit über gleich bleibt, ist das Geräusch eines Fernsehers.

KAPITEL 1

1.1 Tag 6a – Der Anfang vom Ende, Silvester zur Jahreswende 2017/18

Achen sitzt im Aufenthaltsraum einer US-amerikanischen Abschiebehaftanstalt (Immigration and Customs Enforcement – ICE). Kat sitzt auf der Couch in ihrem schicken Haus irgendwo in Texas. Es ist Silvester. Man hört im Hintergrund einen unsichtbaren Fernseher, vor dem beide Frauen sitzen. Die Frauen schauen in ihrem jeweiligen Raum denselben Sender.

Achen (an niemand Bestimmten gerichtet)  ...

ASIIMWE DEBORAH KAWE, geboren 1973 in Uganda, ist Autorin, Regisseurin und Performerin. Sie studierte Musik, Tanz und Theater an der Makerere Universität Kampala sowie Writing for Performance am California Institute of the Arts. Neben ihrer preisgkrönten Arbeit als Autorin von Theatertexten und Hörspielen leitet Kawe als künstlerische Direktorin und Produzentin der Tebere Arts Foundation das Kampala International Theatre Festival. Sie war Stipendiatin an der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart, hatte eine Gastdozentur am Pomona College in Kalifornien und war Gastkünstlerin an der New York University in Abu Dhabi.

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Theater-heute-Artikel online lesen
  • Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Theater heute August-September 2025
Rubrik: Das Stück, Seite 100
von Asiimwe Deborah Kawe

Weitere Beiträge
Eins mit sich

Das ist also das allerletzte Abschiedswort. Zum endgültigen Ende von Joachim Lux 16 Jahre dauernder Intendanz am Hamburger Thalia Theater gibt es noch die Dramatisierung von Édouard Louis’ Roman «Anleitung, ein anderer zu werden» als Einpersonenstück auf der Nebenbühne der Nebenbühne (das Thalia in der Gaußstraße besitzt einen winzigen Spielort namens «Werkstatt»,...

Wider die losen Holluncken

Du musst deine Arbeit lieben», hat der Bühnenbildner Tobias Wartenberg mal zu mir gesagt. Bevor ich ans Theater kam, hatte er, damals Ausstattungsleiter an der Neuen Bühne Senftenberg zur Zeit der Intendanz Sewan Latchinians, für mich eine Tabelle angelegt: links die Vor-, rechts die Nachteile des neuen Jobs als Dramaturg. Die rechte Spalte – dreimal so lang wie...

Alleinstellungsmerkmal Wagnisfreude

Fucking Volkstheater.» Das Erinnerungsbuch zur fünfjährigen Direktionszeit von Kay Voges könnte keinen passenderen Titel tragen. Und dann ist das «Fucking» auch noch in dieser altdeutschen Schrift der satirischen Videos und Plakate, mit denen das Volkstheater im Zuge von Wahlkämpfen Haltung gegen Rechts zu zeigen versuchte. Dabei Geschmacksgrenzen bewusst...