Theatertreffen 2013
Sieben tapfere Kritikerlein haben wieder einmal Wind und Wetter, der Bundesbahn
und manchem Stau getrotzt, um pünktlich für das 50. Theatertreffen (Jubiläum – Traraa, Traraaaa!) die zehn bemerkenswertesten Inszenierungen des Bemessungszeitraums (Februar 2012 bis Januar ’13) zu küren. Die zehn Unwiderstehlichen, in alphabetischer Reihenfolge:
«Disabled Theater» von Jérôme Bel, Theater Hora – Stiftung Züriwerk,
Zürich/Hebbel am Ufer, Berlin u.a. (s. TH 10/2012, S. 12 ff.
)
«Die heilige Johanna der Schlachthöfe» von Bertolt Brecht, Regie Sebastian Baumgarten am Schauspielhaus Zürich (s. TH 11/2012, S. 38 f.)
«Jeder stirbt für sich allein» nach Hans Fallada, Regie Luk Perceval am
Thalia Theater Hamburg (s. TH 12/2012, S. 16 f.)
«Krieg und Frieden» nach Lew Tolstoi, Regie Sebastian Hartmann am
Schauspiel Leipzig und den Ruhrfestspielen Recklinghausen (s. TH 11/2012, S. 22 f.)
«Medea» von Euripides, Regie Michael Thalheimer am Schauspiel Frankfurt
(s. TH 6/2012, S. 14 f.)
«Murmel Murmel» nach Dieter Roth, Regie Herbert Fritsch an der Volksbühne
am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin (s. TH Jahrbuch S. 26 + 104 ff.)
«Orpheus steigt herab» von Tennessee Williams, Regie Sebastian Nübling an den
Mün ...
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Theater heute März 2013
Rubrik: Magazin:, Seite 59
von
Am Schauspiel Köln hat es die schöne Helena in die Untiefen der TV-Unterhaltung verschlagen. Es läuft beinharter Nachmittagstalk, Thema: «Ich Opfer». Der Zankapfel des Trojanischen Krieges – Helena war Paris ja mehr oder weniger freiwillig, aber definitiv ehebrechend nach Troja gefolgt, was ihren Gatten Menelaos zum Feldzug veranlasste – treibt die ortsansässigen...
Bei allen Krisen, die das Hamburger Schauspielhaus regelmäßig (und derzeit besonders intensiv) durchmachen muss, kann man sich doch auf eines verlassen: Egal, wie schlimm es zugeht, die Verschränkung des größten deutschen Sprechtheaters mit dem hanseatischen Popkultur-Untergrund funktioniert zuverlässig. Entsprechend scheint die Dramatisierung von Tino Hanekamps...
Es ist mir ein Bedürfnis geworden, Bomben zu werfen. Das prickelt einem ordentlich, das ist ein feines Gefühl. Das ist ebenso schön, wie einen abzuschießen», schwärmt im Juli 1940 ein Deutscher namens Pohl, Oberleutnant der Luftwaffe, zur damaligen Zeit Kriegsgefangener. Dokumentiert haben Sätze wie diese Briten und Amerikaner, die während des Zweiten Weltkriegs...