Rimini ist überall
Das Wichtigste zuerst: Luc Bondy macht weiter. Der Vertrag des Wiener Festwochenintendanten wurde um weitere drei Jahre, bis 2013, verlängert. Bekannt gegeben wurde die Personalie mitten im Trubel der Festwocheneröffnung und kurz vor dem Pfingstwochenende – der ideale Zeitpunkt, wenn man sich öffentliche Diskussionen ersparen will. Tatsächlich wurde die Verlängerung in den Wiener Medien routiniert durchgewunken; was auch kein Wunder ist: An die alle drei Jahre fast wortgleich formulierte Presseaussendung hat man sich hier längst gewöhnt.
2013 wird Luc Bondy fünfzehn Jahre lang an der Spitze der Festwochen gestanden sein – seit 1998 als Mitglied eines dreiköpfigen Direktoriums (gemeinsam mit Hortensia Völckers und Klaus-Peter Kehr), seit 2001 als alleinverantwortlicher Intendant. Ist Bondy für die Festwochen wirklich so wichtig? Kommt darauf an, aus welcher Perspektive man’s betrachtet. Aus Sicht der Politiker dürfte der Glam-Faktor im Vordergrund stehen: Der Name Bondy schmückt Wien und die Festwochen. Tatsächlich ist der Intendant der jüngste – und zugleich einer der letzten – Vertreter der «Großregisseure» aus den 70er und 80er Jahren. Stein schwebt längst in anderen Sphären, ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Theater-heute-Artikel online lesen
- Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Theater heute Stefanie Carp, Sie sind im zweiten Jahr Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen. Sie hatten Marie Zimmermann schon 2005 vertreten, als sie «Theater der Welt» kuratiert hat und sind jetzt ihre Nachfolgerin. Vorher waren Sie lange in wichtigen Zeiten an wichtigen Stadttheatern, waren Dramaturgin, als Frank Baumbauer das Deutsche Schauspielhaus...
In den Landschaften nördlich von Griechenland müssen die Leidenschaften so dionysisch sein, dass man es dem Personal von «Was ihr wollt» nicht verübeln kann, wenn es sein Heil im Komasaufen sucht. Nach den gelungenen Inszenierungen von Lars von Triers «Idioten» (Heidelberg) und Ewald Palmetshofers «wohnen. unter glas» (Wien) hat Sebastian Schug nun mit Shakespeares...
Sabine Heymann «Gomorra» ist als Theaterstück von Ihnen und Roberto Saviano vierhändig verfasst worden, auf der Basis von Savianos Erfahrungsbericht und Bestseller «Gomorrha». Sie sind Freunde, woher kennen Sie sich?
Mario Gelardi Roberto ist 12 Jahre jünger als ich, er ist 28. Wir haben uns durch Zufall kennengelernt, als ich mich selber mit der Camorra...