Nora Abdel-Maksoud: Café Populaire
Figuren:
Svenja Hospizclown, Guter Mensch
Der Don Svenjas klassistische Abspaltung
Püppi Älteste Hospizpatientin. Zäh wie Rindsleder
Aram Dienstleistungsproletariat
Anmerkungen:
1.) Unterstrich – bedeutet der Don fährt in Svenja und spricht durch sie
2.) // – bedeutet Jumpcuts in den Vlogs
3.) Arams Akzent ist im Text ausgeschrieben, möge aber als Mittel maßvoll eingesetzt oder vernachlässigt werden. Da verinszeniert man sich schnell und schon wirds wieder rassistisch.
4.) «Café Populaire» entstand als Stückauftrag für das Theater Neumarkt in Zürich. Das Schweizer Lokalkolorit kann durch Entsprechungen ersetzt oder vernachlässigt werden.
5.) Die «Peilsender» referieren auf die Überwachung von Sozialhilfeempfängern, über die in der Schweiz seit 2017 diskutiert wird.
PROLOG
Rampe. Zum Publikum.
Charmant und einladend.
Püppi Hi.
Aram Hi.
Don/Svenja Hi.
Don Das Thema des heutigen Abends ist Klassismus. Wir nennen es auch: Den unbekannten «Ismus.» Ja, nicht Klassizismus, Klassismus.
Püppi Hat zu tun mit Klasse.
Svenja Sozialer Klasse.
Don Richtig. Da gibt es zum Beispiel diese ganzen TV-Serien über die Unterschicht, das ist übrigens schon klassistisch, «Unterschicht», wenn man immer von ...
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Theater heute August/September 2019
Rubrik: Stückabdruck, Seite 99
von
Aachen, das da theater
12.9. Gordon, Rain Man
R. Achim Bieler
Aachen, Grenzlandtheater
24.8. Calbérac, Die Studentin und Monsieur Henri
R. Anja Junski
29.9. Molnar, Eins, Zwei, Drei
R. Catharina Fillers
Aachen, Theater
20.9. nach Lessing, Nathan der Weise und Jelinek, Abraumhalde
R. Jan Langenheim
26.9. Naumann, demut vor deinen taten baby
R. Lisa Heinz
28.9. nach...
Übermut ist diesem Peer fremd. Er ist ein Träumer nicht aus Lust, sondern aus Not: Seine Träume sind verdrehte Fluchtversuche, sucht er doch im Eskapismus die Anpassung, im Ausbruch den Einbruch, sehnt er sich doch nach Zugehörigkeit und Heimkehr. Seine Großmannsfantasien sind ein fortwährendes Ringen um Liebe und um Anerkennung, das ebenso fortwährend scheitern...
Klingt entschieden endzeitlich, was sich Christoph Marthaler als Neuproduktion für die Ruhrtriennale vorgenommen hat: «Nach den letzten Tagen. Ein Spätabend». Die Musik dazu «erklingt in einem imaginären Parlament, in dem Abgeordnete dokumentierte Reden aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, der Gegenwart und der nahen Zukunft halten, die katastrophale...
