Festival: Teile und herrsche
Bühnen – Klang – Welten», unter diesem Motto fand im November die 28. Euro-Scene in Leipzig statt, und sie produzierte gleich zu Beginn leichte Misstöne. Im Programmheft beklagte Festivalleiterin Ann-Elisabeth Wolff, dass wegen Kürzungen durch die sächsische Landesregierung zwei Produktionen weniger zu sehen wären. Dagegen verwehrte sich Staatssekretär Uwe Gaul, als er am Eröffnungsabend die Festivalleiterin auf offener Bühne maßregelte.
Zwar habe die fördernde Kulturstiftung des Freistaats weniger Geld zur Verfügung gestellt, aber das Ministerium für Wissenschaft und Kunst träfe daran keine Schuld, so Gaul. Formaljuristisch korrekt, aber doch nur die halbe Wahrheit, denn das Ministerium hat 2014 seine Förderung des Festivals (und anderer Veranstaltungen) komplett in die Hände der Landesstiftung gelegt – und diese damals entsprechend mit einem höheren Budget ausgestattet. So ein Verschiebebahnhof bündelt zwar Kräfte, entlässt aber auch die Politik aus der Verantwortung. Ein klassischer Fall von Teile-und-Herrsche sowie organisierter Verantwortungslosigkeit.
Trotz dieses geringeren Etats – die Kürzung betrug 30.000 Euro – hat die Euro-Scene in diesem Jahr einen guten Jahrgang ...
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Theater heute Januar 2019
Rubrik: Magazin, Seite 69
von Torben Ibs
Neues von der Alterskriminalität: 2017 ließ Dirk Laucke ein betagtes Pärchen «Bambule im Herbst» veranstalten, Einbruch und Entführung inklusive. 2018 verhökern nun zwei alternde Damen in Svenja Viola Bungartens Stück «Tot sind wir nicht» rezeptpflichtige Medikamente auf dem Schwarzmarkt. Mit dem Geld wollen sie nach Japan durchbrennen. Pikantes Detail: Eigentlich...
later that night
i held an atlas in my lap
ran my fingers across the whole world
and whispered
where does it hurt?
it answered
everywhere
everywhere
everywhere
warsan shire - what they did yesterday afternoon
es setzen über oder übersetzen
eine vertragsarbeiterin, die wieder aufgetaucht ist
ihre mutter, die zurückgekehrt ist
ihre tochter, am flughafen
ein vertragsarbeiter, ein...
Was wissen wir von dem, was wir erfinden? Was wissen wir über Alexa und Siri, über Sex-Bots und Reborn-Babies, über Pygmalions Venus und Frankensteins Monster? Woher wissen wir, dass sie, mit denen wir so viele Affekte und Wünsche verbinden, denen wir uns so zeitintensiv und zugewandt widmen, selbst keine Gefühle haben, kein Bewusstsein? In seiner Uraufführung...