Aufführungen, Neue Stücke
Aufführungen
Mit einem selbstbewussten Schauspielertheatersalut eröffnet Martin Kusej seine Intendanz am Münchner Residenztheater: Arthur Schnitzlers «Das weite Land» wurde vor ziemlich genau 100 Jahren ebendort und gleichzeitig an acht anderen Theatern uraufgeführt. Schlag auf Schlag geht es weiter u.a.
mit Inszenierungen von Frank Castorf (Horváths «Kasimir und Karoline»), Wilfried Minks (Neil LaButes «Zur Mittagsstunde») und Robert Lehniger, der anhand von Helmut Kraussers «Eyjafjallajökull-Tam-Tam» den Durchschnittsbürger vom Prenzlauer Berg bis zum Glockenbachviertel aufs Korn nimmt und dabei das ganze herrliche Resi-Ensemble vorstellt. Auch Düsseldorf hat einen neuen Intendanten, den Schweden Staffan Valdemar Holm. Er startet dank seines verschobenen «Hamlets» mit Falk Richters Houellebecq-Adaption «Karte und Gebiet». Am Badischen Staatstheater Karlsruhe schickt der neue Generalintendant Peter Spuhler Simon Solberg in «Die Hermannsschlacht» nach Kleist und Simone Blattner auf den «Großen Marsch» von Wolfram Lotz, kombiniert mit Lessings «Minna von Barnhelm». Außerdem vertheatert Stefan Bachmann in Dresden den Harry-Mulisch-Roman «Das steinerne Brautbett», schließt Volker ...
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Theater heute Oktober 2011
Rubrik: Daten, Seite 55
von
Vielleicht sollte man Macbeth einmal zur Abwechslung als frühen Kulturkritiker verstehen. Jedenfalls befindet er sich im dritten Akt, vierte Szene, an einem ungewöhnlichen Punkt der Erkenntnis. Er hat an dieser Stelle des Dramas bereits König Duncan und dessen Diener erstochen, um sich selbst die Krone aufzusetzen, dann den Freund Banquo ermorden lassen, andere...
Was haben Städte gemeinsam, und worin unterscheiden sich ihre gleichen Einrichtungen? Fabriken, Bibliotheken, Einkaufszentren, Bahnhöfe, Hotels gelten als Knotenpunkte urbanen Lebens. Letztes Jahr im Herbst startete das auf vier Städte angelegte Projekt in Berlin, es folgten Buenos Aires und Warschau, schließlich Zürich. Es dürfte kaum reguläre Zuschauer gegeben...
Ein Globe-Theatre am Rhein? Das gibt es, und zwar nunmehr schon seit 20 Jahren. In London stand das sechseckige Theater, eines von fünf oder sechs «playhouses» seiner Zeit, am südlichen Themse-Ufer, 1599 wurde es erbaut, bereits 14 Jahre später, also noch zu Shakespeares Lebzeiten, ist es abgebrannt. Der Nachbau in Neuss steht am linken Rheinufer, gleich neben der...