Alles andere als gut gemeint
Links eine Taxi-Zentrale, rechts ein Kiezfriseur und auf den zehn Metern bis zum U-Bahnhof Boddinstraße noch eine zünftige Absturzkneipe: Urbaner als Tamer Yigit und Branka Prlic in ihrem frisch angemieteten Neuköllner Ladenbüro kann man definitiv nicht arbeiten. Interessiert steht das Regie-Duo im Türrahmen und beobachtet die Nachbarn, die ihren Lebensmittelpunkt an diesem heißen Frühlingstag ebenfalls vor die Haustüren verlegt haben.
«Wir sind erst vor einer Woche hier eingezogen», sagt Yigit, «und ich könnte schon mindestens ein Stück schreiben!»
Die Feuilletons feiern Yigit und Prlic für ihre künstlerischen Integrationsverdienste um die türkischstämmige Community: Bereits in seiner ersten abendfüllenden Arbeit 2005 am Berliner HAU – dem semidokumentarischen, autobiografisch inspirierten Tanz-Theater-Projekt «Meine Melodie» – wuchtete Yigit mit Grandezza den dramatischen Soundtrack (s)einer Kreuzberger Jugend auf die Bühne. Und für die preisgekrönte Erfolgsproduktion «Ein Warngedicht» recherchierte er mit Prlic monatelang an einer Kreuzberger Schule. Auf dieser Basis schrieben sie einen Text, der mit minimalen theatralen Mitteln maximal Erfahrungshorizonte weitet.
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Da sieht man gleich, wo man ist: Weite, sommerhelle Bühne mit einer Reihe freundlicher Bodyguards dezent im Hintergrund; vorne planscht ein renitentes Kind im Pool und wird von einer gefährlich geduldigen Gouvernante bespaßt; rechts posen zwei todchice Frauen, die Dunkle im Chanel-Kostüm, die Blonde auch nicht schlecht. Jetzt müsste noch Jackie Onassis mit einem...
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