Sag mir, aus welcher Oper dein Klingelton stammt!
Man kann die Klagen bald nicht mehr hören: Das Publikum klassischer Konzerte und Opernaufführungen sei überaltert, und der jüngeren Generation fehle die Bildung, um Mozart, Verdi oder Wagner zu verstehen. Ganz zu schweigen vom Musiktheater des 20. und 21. Jahrhunderts. Statt bloß zu jammern, sind Orchester wie Opernhäuser längst zur Offensive übergegangen – frei nach dem Motto: Wenn Kinder und Jugendliche nicht mehr von selbst zu uns kommen, gehen wir eben zu ihnen.
Das Spektrum der Programme und Projekte, die sich speziell an den Nachwuchs wenden, ist mittlerweile fast unüberschaubar: Die Opernpädagogik in Deutschland kann pragmatisch und breitenwirksam sein, aber auch frech und bilderstürmerisch. In vielen Opernhäusern ist die Kinder- und Jugendarbeit heute die kreativste Abteilung. Gleichwohl gehört Mut dazu, um ihr freie Hand zu lassen, denn manchmal durchkreuzen die Ideen der Musiktheaterpädagogen den gut geölten Repertoirebetrieb. Oper für Kinder, Oper mit Kindern – das ist das «Thema» dieses Heftes. Ein Essay zeigt, mit welchen Konzepten, Erfahrungen und Perspektiven um die Kleinen und Kleinsten geworben wird – und stellt einige der meist hinter den Kulissen ...
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Zwei Marschallinen, eine (Elisabeth Whitehouse) an der Rampe singend, die andere (Christiane Libor) lippensynchron in Kostüm und Maske spielend: Solche Doppelungen aus Krankheitsgründen sind nicht mehr ungewöhnlich und doch immer wieder eine Nervenprobe für alle Beteiligten. Wie anders wäre es zu erklären, dass die später theatralisch und musikalisch...